Karls Zeitgenossen im Heiligen Römischen Reich
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Einseitiger Pfennig 1500. 11x12mm, 0,4 g. Zöttl 86; Probszt 125; BR.534
Jahreszahl über Doppelwappen (Stifts- und Familienwappen), unten L (für Leonhard).
![]() Klippe zu 3 Dukaten 1513. 30x30 mm, 10,4 g. Zöttl 8; Probszt 55; BR.4 Stempelschneider: Ulrich Ursentaler d. Ä. aus Hall in Tirol Vs.: ¤ LEONARD9us DE KEWTSCH'ach ARchiE'piscopus SAL'isburgensis "Leonhard von Keutschach Erzbischof von Salzburg" Quadriertes Wappen zwischen Jahreszahl 15 - 13, darüber Mitra Rs.: ¤ ORA PRO ME SA - NCTE RVDBERTE "Bete für mich, Heiliger Rupert" Tonsuriertes Brustbild im geistlichen Gewand n.r.
![]() 1/2 Guldiner 1513. Ø 28 mm, 14,29 g. Zöttl 51; Probszt 91; BR.63 Vs.: Stifts- und Familienwappen hier getrennt nebeneinander mit einem Band verbunden Umschriften und Bildnis wie zuvor auf der Gold-Klippe.
Siehe das Marmordenkmal von 1515 Ungewöhnlich ist die folgende Umlaufmünze, auf der sowohl der grosse Stadtheilige ![]() Zehner (10 Kreuzer) 1513. Ø 29 mm, 5,7 g. Zöttl 58; Probszt 97; BR.79. Vs.: LEONARDVS:D:G:ARCHIEPI:SALZ¤ Stifts- und Familienwappen nebeneinander mit Kreuz- und Krummstab, darüber Mitra, darunter die Jahreszahl 1513. Rs.: SANCT9us RV - DBERT9us EPiscopuS Der Heilige Rupert hält mit der Linken ein Salzfaß auf dem Schoß; mit der rechten Hand umfasst er die Schulter des (knienden?) Erzbischofs, der wiederum Mitra trägt und Krummstab hält.
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Einseitiger Pfennig 1522. 12x13 mm. Zöttl 316.
Jahreszahl über Doppelwappen (Stifts- und Familienwappen), unten M (für Matthäus). Familienwappen auf einem Dukaten
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![]() Einseitige Bronzegußmedaille o. J. (1514-19) Ø 74 mm. Zöttl 177; BR 554. Exemplar im Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin ![]() MATHEVS·CARdinalis·GVRCENSis·COADIVTOR·SALSBVRGENSis - Büste nach links.
![]() Doppelter Schauguldiner 1521, Hall (sog. "Radianataler"). Ø 48 mm, 52,92 g. Zöttl 185; Probszt 194; BR.561; MT 95; Dav.8156. Vs.: MATHEVS·CARDinalis·AR (Wappen Bm. Gurk) CHIEPS·SALZBVRG (Familienwappen) AC·EPiscopVS·GVRCENsis (Wappen Ebm. Salzburg) "Matthäus Kardinal, Erzbischof von Salzburg sowie Bischof von Gurk" Brustbild mit Birett nach links zwischen Jahreszahl MD - XXI Rs.: + ORA·PRO·NOBIS·DEVM·SANCTA·VIRGO·RADIANA "Heilige Jungfrau Radiana, bete zu Gott für uns" Nimbierte heilige Radiana von Wölfen angefallen. Rechts im Hintergrund Bäume und Schloß Wellenburg. Unterscheide in der Legende die Wäppchen von Bm. Gurk und Ebm. Salzburg.
Siehe die zweite Ausgabe von 1538 dieses sog. 'Radianatalers'.
![]() 3 Dukaten 1521. Ø 24 mm, 10,6 g. Zöttl 133; Probszt 148; BR.587; Friedb.583. Vs.: +MATHEVS·CARDinalis·ARCHIEPiscopVS·SALZBurgensis - Büste rechts zwischen Jz. MD - XXI. Rs.: ·Sanctus·RVD (Familienwappen) BER - TVS (Stiftswappen) EPiscopVS Stehender Heiliger Rupert mit Heiligenschein, Mitra, Salzfaß und Krummstab. Dieses Stück wurde auch 2/3 dick als 2 Dukaten ausgegeben,
ausserdem als Silberabschläge, wie nachfolgendes Stück zeigt.
![]() Silberabschlag vom 2 bzw. 3 Dukaten 1521 mit dem Heiligen auf der Rs. 1/4 Guldiner 1521. Ø 24 mm, 6,64 g. Zöttl 231; Probszt 227. Gepräge genau wie zuvor, nur in Silber. Siehe dazu ein scheinbar gleiches Stück, das aber unter einem anderen Nominal eingeordnet wird (!):
1/6 Guldiner 1521. Ø 24 mm, 6,60 g. Zöttl 237; Probszt 235. ![]()
![]() 2 Dukaten 1521. Ø 24 mm, 7,04 g. Zöttl 136; Probszt 151. Vs. Genau wie zuvor. Rs.: +SANCTVS·RVDBERTVS·EPiscopuS·SALZBurgensis Erzbistums- und Familienwappen nebeneinander unter Kardinalshut. Auch dieses Stück wurde im Gewicht von 2 sowie 3 Dukaten ausgeprägt,
wie auch als Silberabschläge, wie nachfolgendes Stück zeigt.
![]() Silberabschlag vom 2 bzw. 3 Dukaten 1521 mit 2 Wappen nebeneinander. 1/4 Guldiner 1521. Ø 24 mm, 4,41 g. Zöttl 230; Probszt 226. Gepräge genau wie zuvor, nur in Silber. Siehe dazu ein weiteres Stück, das aber unter einem anderen Nominal eingeordnet wird (!):
10 Kreuzer 1521. Ø 24 mm, 4,64 g. Zöttl 240; Probszt 238; BR.669. ![]()
![]() 4 Dukaten 1522. Ø 30 mm, 14,13 g. Zöttl 126; Pr.157; BR.576; Fried.591. Vs.: + MATHEVS·CARDI·ARCHIEPS·SALZBVRGN Brustbild links in geistlichem Ornat mit Birett, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl MD - XXII Rs.: + SANCTVS·RVDBERTVS·EPVS·SALZBVRGN Vierfeldiges Stifts- und Familienwappen, darüber Kardinalshut mit herabhängenden Quasten. Variante ohne Innenkreis und sechs Quasten auf der Rückseite.
![]() Guldiner 1522, Hall. Ø 38 mm. Zöttl 202; Probszt 203; BR.632; Dav.8160. Vs.: + MATHEVS CARDinalis (Wappen von Gurk) ARchiEPiscopuS·SALZB'urgensis (Familienwappen) AC·EPiScopus·GVRCENsis (Wappen von Salzburg) "Matthäus Kardinal, Erzbischof von Salzburg und Bischof von Gurk" Brustbild mit Birett nach links zwischen Jahreszahl MD - XXII. Rs.: + SanctuS·RVDBERTVS·ET·VIRGILIVS·EPIscopus·SALZBVRGENsis "Die Heiligen Rudbertus und Virgilius, Bischöfe von Salzburg" Die beiden sitzenden Stiftsheiligen mit Krummstäben und ihren Attributen: St. Rudbertus mit Salzfass und St. Virgilius mit dem Modell des romanischen Domes. Sie treten hier erstmals gemeinsam auf einer Münze auf.
![]() Guldiner 1522, Hall. Ø 38 mm, 26,6 g. Zöttl 200; Probszt 202; BR.628; Dav.8161. Vs.: wie zuvor. Vs.: + MATHEVS CARDinalis (Wappen von Gurk) ARchiEPiScopus·SALZB'urgensis (Familienwappen) AC·EPiScopus·GVRCENsis (Wappen von Salzburg) Rs.: + MATHEVS·Misericordia·Dei·CARDinalis·ARCHIEPS·SALZB'·APostolicae·SEdis·LEGATus "Matthäus durch die Barmherzigkeit Gottes Kardinal, Erzbischof von Salzburg, Legat des Apostolischen Stuhles" - Vierfeldiges Wappen, darüber Kardinalshut mit sieben herabhängenden Quasten, dahinter Kreuz- und Krummstab gekreuzt. Name und Titel des Münzherren wiederholen sich teilweise auf der Rückseite.
Dabei ersetzt "Misericordia Dei" (Barmherzigkeit Gottes) das übliche "Dei Gratia" (Gottes Gnaden). Vergleiche das von Albrecht Dürer 1522 gefertigte Bildnis ![]() 1/2 Guldiner 1522. Ø 38 mm, 13,26 g. Zöttl 212; Pr.215. Zwei Varianten: Umschrift mit LEGAT bzw. LEG.
![]() 1/3 Guldiner 1522. Stempel von Ulrich Ursenthaler d.Ä. Ø 29 mm, 9,33 g. Zöttl 225; Pr.224; BR.663 Vs.: +MATHEVS·CARDI·ARCHIEPS·SALZBVRGN - Büste nach links. Rs.: SANCTVS·RVDBERTVS·EPiscopVS·SALZBVRGN geviertes Wappen unter Kardinalshut, ohne Innenkreis, 6 Quasten.
![]() Dukat 1523. Ø 21 mm, 3,5 g. Zöttl 123; Probszt 190a; BR.666. Auf die Niederwerfung des Salzburger Bürgeraufstandes. MATHEVS· / ·CARDinalis·ARCHI / EPiScopus·SALZBVrgensis· / ·APostolicae·SEdis·LEGatus· "Matthäus Kardinal, Erzbischof von Salzburg, Legat des Apostolischen Stuhles"
![]() Zehner 1525. (10 Kreuzer) Ø 28 mm, ? g. Zöttl 251; Probszt 249; BR.690. Vs.: +MATHEVS·CARDinalis·ARchiEPiscopuS·SALZBurgensis - Stifts- und Familienwappen nebeneinander, darüber Kardinalshut mit herabhängenden Schnüren, unten Jz. 15Z5. Rs.: ·Sanctus·RVDBER - TVS·EPiscopVS· - rechts sitzt St. Rudbertus mit Mitra und Salzgefäß, links vor ihm (kniet?) der Erzbischof mit Mitra und umgelegtem Mantel nach r.
![]() Zehner 1531. Ø 30 mm, ca.5,5 g. Zöttl 249; Probszt 247. Vs.: +MATHEVS·CARD·AREPS·SALZB Stifts- und Familienwappen nebeneinander, oben Kardinalshut, unten Jz. 1531. Rs.: ·S·RVDBER - TVS·EPVS· - Links sitzt St. Rudbertus, rechts vor ihm (kniet?) der Erzbischof.
![]() Doppelter Guldiner 1538. Ø 48 mm, 52,91 g. Zöttl 188; Probszt 196; BR.563; Dav.8163. Vs.: + MATHEVS· (Familienwappen) EPS·ALBANensis·CARdinaLIS·ARCHIEPS (Stiftswappen) SALZBVRG "Matthäus Bischof von Albano, Kardinal, Erzbischof von Salzburg" Brustbild mit Birett nach links. Darunter die Jahreszahl MDXXXVIII Rs.: + ORA PRO NOBIS DEVM SANCTA VIRGO RADIANA "Heilige Jungfrau Radiana, bete zu Gott für uns" Die nimbierte heilige Radiana von Wölfen angefallen. Im Hintergrund Bäume und Schloß Wellenburg (links). Den Titel "Bischof von Albano" [bei Rom] hatte Matthäus 1535 vom Papst erhalten.
Die Legende der Vorderseite jetzt ohne Wäppchen von Bm. Gurk. Siehe die erste Ausgabe von 1521 dieses sog. 'Radianatalers'.
![]() Doppelter Guldiner 1538. Ø 47 mm, 52,91 g. Zöttl 192; Probszt 201; BR.571; Dav.8164. Auf die Kardinalswürde. Stempel von Ulrich Ursentaler d. Ä. Vs.: +MATHEVS - EPiscopuS·ALBANensis·CARdinaLIS·ARCHIEPiscopuS - SALZBVRGensis Büste l. in geistlichem Ornat mit Birett, darunter Jz. ·M·D·XXXVIII Rs.: ⚘AGNOSCE⚘TE⚘DILIGENTES⚘ "Erkenne die, die dich lieben" Vierfeldiges Stifts- und Familienwappen, darüber Kardinalshut mit herabhängenden Quasten, dahinter Kreuz- und Krummstab gekreuzt.
![]() Guldiner 1539, Zwitterprägung. Ø 39 mm, 26,57 g. Zöttl 211; Probszt 211; Dav.8166. Zwitter : Vs. des Guldiners 1539 (Dav.8165) und Rs. des Guldiners 1522 (Dav.8160), siehe oben. Vs.: +MATHEVS - EPS·CARD·ARCHIEPS - SALZBVR - Büste l. in geistlichem Ornat mit Birett, unten Jz. MDXXXIX, in der Umschrift Stifts- und Familienwappen. Rs.: +S·RVDBERTVS·ET·S·VIRGILIVS·EPI·SALZBVRGN Die Stiftsheilige St. Rudbertus und St. Virgilius sitzen nebeneinander mit Mitra, Salzgefäß und Krummstab, die Köpfe einander zugewandt, davor Dommodell.
![]() 1/2 Guldiner 1539. Ø 34 mm, 13,21 g. Zöttl 217; Probszt 221; BR.654. Vs.: +MATHEVS - EPS·CARD·ARCHIEPS - SALZBVR - Brustbild l. in geistlichem Ornat mit Birett, darunter die Jahreszahl MDXXXIX, in der Umschrift Stifts- und Familienwappen Rs.: ⚘AGNOSCE⚘TE⚘DILIGENTES⚘ "Erkenne die, die dich lieben" Vierfeldiges Stifts- und Familienwappen, darüber Kardinalshut mit herabhängenden Quasten, dahinter Kreuz- und Krummstab gekreuzt. Bei nachfolgenden Erzbischöfen verschwindet ihr Bildnis auf den Salzburger Münzen.
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Ergänzt 9.2020. |
Lit.:
• Helmut Zöttl : Salzburg - Münzen und Medaillen 1500-1810. 1.Bd.:1500-1619, Salzburg 2008. • Probszt, Günther : Die Münzen Salzburgs, zweite ergänzte Auflage besorgt durch Erich B. Cahn, Basel/Graz 1975, daraus ein kurzer Auszug zur frühen Neuzeit ![]() • Bernhart, Max / Roll, Karl [BR.] : Die Münzen und Medaillen des Erzstiftes Salzburg, 1929. • Künker : Auktion 202 (2.2.2012), Salzburger Sammlung Friedrich Popken • Künker : Auktion 268 (30.9.2015), Erzbistum Salzburg, Slg. Numitor |