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Hansestadt Wismar

Hier 3. Teil :   Wismar von 1622 bis 1854

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Liste   nach M. Kunzel
(Katalogliste mit Verweisen auf einzelne Münzen dieser Seite)

Münzmeister und ihre Zeichen


Dukat 1672.     Ø 23 mm, 3,45 g.   Kunzel 190 A/a; Ahlst.18; Friedb.3529.
Vs.:   CIVITATIS+WISMARIEN (Mz. Arm mit Schwert)   -   Verziertes, ovales Stadtwappen.
Rs.:   MONETA+AVREA+1672·   -   Doppeladler mit Kopfscheinen, oben Krone.
Zur Erhaltung der städtischen Münzprivilegien war ein Werk Goldgulden vereinbart worden. Das Gepräge wurde genau vorgeschrieben, nicht der Hl. Laurentius, sondern der Doppeladler sollte erscheinen.


Dukat 1676.     Ø 23 mm, 3,43 g.   Kunzel 191 A/a, Friedb.3529.
Vs.:   CIVITATIS + WISMARIEN   -   Verziertes ovales Stadtwappen, an den Seiten Mz. G - S.
Rs.:   MONETA + AVREA + 1676 :·   -   Doppeladler mit Kopfscheinen, darüber Krone.
1675 war die Stadt von Dänemark erobert worden. Nach Bestätigung der städtischen Privilegien, war es wieder an der Zeit, das Prägerecht demonstrativ zu zeigen.
Dänemark unterbrach 1675-80 die schwedische Herrschaft über Wismar.


Dukat 1743.     Ø 24 mm, 3,44 g.   Grimm 25; Kunzel 192 A/a; Feiedb.3530.
Vs.:   CIVITATIS+WISMARIEN(Mz.)   -   Stadtwappen im verzierten Oval.
Rs.:   MONETA AVREA+1743·   -   Doppeladler mit Scheinen unter Krone.
Der letzte Wismarer Dukat von 1743 (ca. 594 Exemplare) trägt das Zeichen des Münzmeisters Hans Ridder, der 1670-1674 für die Wismarer Münzstätte verantwortlich war. Bereits seit 1730 hatte der Wismarer Rat die Prägung von Dukaten diskutiert; der Beschluß wurde jedoch erst 1743 anläßlich der Huldigung für den schwedischen Thronfolger Adolf Friedrich gefaßt. Mit der Dukatenprägung sollte das städtische Münzrecht untermauert werden. Man kopierte den Dukaten von 1672 einschließlich des Zeichens des bereits 1715 verstorbenen und seit 1674 nicht mehr in Wismar tätigen Münzmeisters Hans Ridder. Offenbar konnte man das Münzmeisterzeichen nicht deuten.


Taler 1622 (32 Schilling).     Ø 40 mm, ca.29 g.   Kunzel 193 B/m; Dav.5939.
Vs.:   ·MONETA·NOVA· - ·WISMARIENSIS Mᛚ·   (Mz. M mit aufgestecktem Zainhaken)
Hl. Laurentius mit Palmwedel und Rost hinter Stadtwappen, unten Jz. 16 - 22.

Rs.:  ·FERDINAND·II·D:G·RO:IMP:SE·AVG  -  gekrö. nimb. D.adler, Reichsapfel mit Wertzahl 32.


Taler 1624 (32 Schilling).     Ø 41 mm, 28,1-19,1 g.   Grimm 121; Kunzel 195 C/d; Dav.5941.
Vs.:   ·MONETA:NOVA· - ·WISMARIENSI Dᛚ   (Mz. D mit aufgestecktem Zainhaken)
Hl. Laurentius mit Palmwedel und Rost hinter Stadtwappen, links Jz. 1624 geändert aus 1623.

Rs.:  ·FERDINAND II D.G·ROMA·IMP·SEM·A·  -  gekrö. nimb. D.adler, Reichsapfel mit Wertzahl 3Z.

Kaiserliche Truppen hatten 1627 Wismar besetzt. Der Prägestätte drohte die Einquartierung von Soldaten. So bekam Münzmeister Dase Kontakt zu Wallenstein, der bei ihm 1629 Taler in Auftrag gab. 1630 landeten die Schweden unter Gustav Adolf in Mecklenburg. 1632 gaben die Kaiserlichen Wismar auf. Der zurückgekehrte Herzog von Mecklenburg bestellte Dase zum Münzmeister einer herzoglichen Prägestätte in Wismar. Der Rat der Stadt konnte den Wunsch des Herzogs abwehren, in Wismar Taler mit dem Bildnis des Herzogs zu prägen. Ein Großauftrag der Schweden über 8293 Reichstaler überforderte Dase. Der noch 870 Taler schuldenden Dase floh 1647, kam zum Verhör zurück, verwirrt starb er noch im selben Jahr.


Taler 1630 (32 Schilling).     Ø 42 mm, ca.28,3 g.   Kunzel 202 A/a; Dav.5944.
Vs.:   ·MONETA·NOVA· - ·WISMARIENSIS (Mz. D mit aufgestecktem Zainhaken)
Hl. Laurentius mit Palmwedel und Rost mit 5 Stäben hinter Stadtwappen.

Rs.:  ·FERDINANDUS:II·D:G·ROMA·IMP·S·A·1.6 - ·30.
Gekrönter und nimbierter Doppeladler, Reichsapfel mit Wertzahl 32.

Die 1632 eroberte Stadt Wismar fiel im Westfälischen Frieden 1648 als kaiserliches Lehen an Schweden.
Die Stadt erhielt 1653 ihre Privilegien einschließlich Münzrecht von Schweden bestätigt.


Taler 1653 (32 Schilling).     Ø 44 mm, 28,70 g.   Grimm 147; Kunzel 212 A/a; Dav.5947.
Vs.:   MONETA·NOVA· - WISMARIENSIS·
Hl. Laurentius mit Palmwedel und Rost hinter Stadtwappen.
Rs.:   ·FERDINANDUS·III·Dei:Gratia·ROMAnorum:Imperator:Semper:Augustus:I653
Gekrönter Doppeladler, auf der Brust Reichsapfel, darin Wertzahl 3Z, unten Mz. B - K.
Hier wird unterstellt: 1 Taler = 32 Schilling.
Die von Schweden als Reichslehen regierte Stadt Wismar hält sich an die Reichsmünzordnung.
Die Rs. des Reichstalers trägt daher den Titel des im HRR amtierenden Kaisers.


Taler 1671 (32 Schilling).     Ø 41 mm, 28,47 g.   Kunzel 216 A/a; Dav.5948.
Vs.:   MONETA:NOVA - WISMARIENSIS
Hl. Laurentius mit Palmwedel und Rost hinter Stadtwappen zwischen Mz. H - R (Hans Ritter).
Rs.:   LEOPOLDUS·D:G:ROMA:I:S:A:1671:.  -  gekrö. Doppeladler, Reichsapfel mit Wertzahl 32.


Taler 1673 (32 Schilling).     Ø 41 mm, 28,94 g.   Kunzel 217; Dav.5949.
Vs.:   MONETA:NOVA - WISMARIENSIS
Hl. Laurentius mit Palmwedel und Rost hinter Stadtwappen zwischen Mz. H - R (Hans Ritter).
Rs.:   LEOPOLDUS·D:G:ROMA:I:S:A:1673  -  gekrö. Doppeladler, Reichsapfel mit Wertzahl 32.


Taler 1674 (32 Schilling).     Ø 39 mm, 28,81 g.   Grimm 154; Kunzel 218 A/a; Dav.5950.
Vs.:   MONET:NOVA (Mz. Arm mit Schwert) - WISMARIENS:
Hl. Laurentius mit Palmwedel und Rost hinter Stadtwappen.
Rs.:   LEOPOLD:D. - G.ROM:I.S.A.  -  gekrö. D.adler, auf der Brust Reichsapfel, darin Wertzahl 32.
Hier mit Randschrift:
⁘ PRISCA ⁘ VIRTVTE ⁘ VIDE QVE   "In alter Entschlossenheit und Treue".
Der Tradition folgend trägt auch der letzte Taler die unrealistische Wertanzeige 32.


1/2 Taler 1622 (16 Schilling).     Ø 35 mm, 14,36 g.   Kunzel 219 A/d.
Vs.:  MONETA·NO· - WISMAR:622 Mᛚ   (Mz. M mit aufgestecktem Zainhaken)
Hl. Laurentius mit Palmwedel und Rost, unten Stadtwappen.

Rs.:  FERDINAND·II·D.G·RO.IM:SE A  -  Gekrönter Doppeladler, Reichsapfel mit Wertzahl.
Wertzahl 16 bedeutet hier: dieses Stücke gilt 16 Schilling. 32 Schilling sind ein Taler wert.


1/4 Taler 1624 (8 Schilling).     Ø 29 mm, 7,22 g.   Kunzel 224 A/a.
Vs.: ·MONE:NO 1624 - WISMAR:(Mz.)·  -  Hl. Laurentius mit Palmwedel und Rost, unten Stadtwappen.
Im Stempel geändert: Jz. aus 1622 und Mz. D aus M.

Rs.:   ·FERDINAND·II:D·G·RO·IMP·S·A·   -   gekrö. Doppeladler, Reichsapfel mit Wertzahl 8.
Hier wird unterstellt: 1 Taler = 32 Schilling.


1/8 Taler 1622 (4 Schilling).     Ø 25 mm, 3,38 g.   Grimm 198; Kunzel 226 B/d.
MONE:NO· - WISMAR 1622   //   :FERDINA:D· - ·II·DG·R·I S·A:
Hier wird unterstellt: 1 Taler = 32 Schilling.


1/3 Taler 1672 (1/2 Gulden = 16 Schilling).     Ø 31 mm, 11,30 g.   Grimm 176; Kunzel 230 A/b.
Vs.:   (Mz.) WIS - MARS· - STADT - GELT·  -   Stadtwappen auf Langkreuz.
Rs.:   16·SCHILLI - NG·1672   -   Stehender St. Laurentius mit Palmzweig und Rost.
Nach Lübecker Vorbild wurde 1671-72 dieses Nominal auch in Wismar geprägt.
Unterstellt wird hier ein Taler zu 48 Schilling.
Ein mecklenburger Edikt setzte 1673 die Wismarer Stücke nach dessen Prüfung auf 13 Schilling.
Der Münzmeister musste die Stempel für Kleinmünzen abgeben.
Später berichtete Münzmeister Ritter vom Münztag Ende 1673, dass seine Markstücke ungleichmässig befunden worden seien, genauso wie Markstücke anderer Münzer.


1/16 Taler 1628 (Dütchen).     Ø 27 mm, 3,25 g.   Grimm 307 var; Kunzel 233 A/a.
Vs.:  MONETA·NOVA - (Wappen) - ·WISMAR·(Mz.Dᛚ)  -  ·16· / STVCK / EIN RICH / THALER / ·I·6·28·
Rs.:   FERDINAND II D G RO IMP SA   -   gekrönter Doppeladler, Kreuz ohne Apfel.
Wismar prägte Dütchen von 1624 bis 1631, eine im Münzvertrag von 1622 nicht
vorgesehene Sorte zwischen dem Schilling und dem 1/8 Taler.


1/24 Taler 1650 (Doppelschilling).     Ø 24 mm, 1,84 g.   Kunzel 238 A/a.
Vs.:   ·MONE NOVA·WISMAR:   -   gekrönter Doppeladler mit Stadtwappen auf der Brust.
Rs.:   WISMARSCH STADTGELDT (Mz. Herz für Simon Timpe)   -   24 / REICHS / DALER / 1650.
Hier wird unterstellt: 1 Taler = 48 Schilling.
Der Doppeladler suggeriert Reichsgültigkeit, die Rs.-Umschrift begrenzt die Gültigkeit auf die Stadt.
Nach des Aufschrift ist diese Münze nicht 2 sondern nur 1⅓ Schilling wert [1⅓x24 = 32ß = 1Taler].
Simon Timpe (Timpffe), Münzmeister 1647-50, geriet in Geldnot und verreiste. Als er 1650 zurück kam,
war er bereits gekündigt. Da prägte noch schnell einige Doppelschillinge.


1/24 Taler 1655 (Doppelschilling).    Ø 23 mm, 1,4-2,2 g.  Grimm 321; Kunzel 244A/a.
Vs.:   ·MONETA·NOVA·WISMAR·   -   gekrönter Doppeladler, Stadtwappen auf der Brust.
Rs.:   WISMARS·STADT·GELDT (Mz.⚒)   -   ·24· / REICHS / DALER / ·1655·
Hier wird unterstellt: 1 Taler = 48 Schilling.
Die Prägung von Doppelschillingen reiste nicht ab. Die Stadt verbot erfolglos ihre Prägung.
Krause sollte lieber Reichsmünzen prägen. Das Freibier der Münzer wurde auf 12 Tonnen jährlich reduziert.


1/24 Taler 1672 (Doppelschilling).     Ø 21 mm, ca.2 g.   Kunzel 261 A/a; Ahlström 44.
Vs.:   MONETA·NOVA·WISMARI·   -   gekrönter Doppeladler, Stadtwappen auf der Brust.
Rs.:   ·WISMARS·STADT·GELDT (Mz. Arm mit Schwert)   -   ·24· / REICHS / DALER / ·1672·


1/48 Taler 1665 (Schilling).     Ø 19 mm, 1,08 g.   Grimm 389 var; Kunzel 263 A/a.
Vs.:   MONETA·NOVA·WISMAR· (Mz. D mit aufgesetzten Zainhaken)   -   Stadtwappen.
Vs.:   FERDINAND:II D:G·RO:IMP:S:A:   -   Reichsapfel mit Wertzahl 48 zwischen Jz. 2 - 7.


1/48 Taler 1665 (Schilling).     Ø 20 mm, 1,05 g.   Grimm 403 var; Kunzel 271 C/a.
Vs.:   MONETA·NOV:WISMAR (Mz.: gekreuzte Zainhaken)   -   Stadtwappen.
Vs.:   ·LEOPOL:D:G:R:I:S:A:1665·   -   Reichsapfel mit Wertzahl 48.


1/48 Taler 1692 (Schilling).     Ø 18 mm, 0,82 g.   Kunzel 276 A/a
Vs.:   ✱MONETA NOVA·WISMAR·   -   Stadtwappen.
Rs.:   ·LEOPOL·D:G:R:I:S:A:1692·   -   Reichsapfel mit Wertzahl 48.
Dieser Schilling wurde in Rostock mit den Jahreszahlen 1692 und 1695 geprägt.


Schilling 1692, 1715 gegengestempelt.     Ø 18 mm, 0,97 g.   Kunzel 276 A/a
Wie vor, aber mit Gegenstempel: Wismarer Stadtwappen, in dessen rechter Hälfte 'N/W'.
N/W steht für 'Necessitas Wismariensis'
1715-16 belagerten preußisch-dänische Truppen die Stadt und ihre schwedische Garnison. Stadtbewohner tauschten Münzen in solche, die durch Stempelung auf ihren doppelten Wert aufgewertet waren.
Die beim Umtausch eingesparte Hälfte half, Kriegskosten zu begleichen.
Die gestempelten Münzen sollten später wieder eingelöst werden.


1/96 Taler 1622 (Sechsling = 1/2 Schilling).     Ø 17 mm, 0,79 g.   Grimm 532; Kunzel 278 B/e.
Vs.:   ·MO NO·WISMAR·22·   -   Wappen, darüber Mz. Mᛚ
Rs.:   FERD:II·D·G·R·I·S·A·   -   Reichsapfel mit Wertzahl 96.


1/96 Taler o. J. (1671-74, Sechsling).     Ø 17 mm, 0,58 g.   Grimm 553; Kunzel 285 A/b.
MON:NOVA:WISM: (Mz. Arm mit Schwert)   //   LEOP.D:G:R:I:S:A·


1/96 Taler o. J. (1675-80, Sechsling).     Ø 16 mm, 0,61 g.   Grimm 555; Kunzel 286 A/a.
MON:NOVA:WISM: (Mz. GS)   //   LEOP:D:G:R:I:S:A·


Dreiling o. J. (1661-1670, 1/192 Taler).     Ø 14 mm, 0,49 g.   Grimm 586; Kunzel 295 A/a.
MO:NO:WISMAR (Mz.⚒)   Stadtwappen   //   ·LEOP:D:G·R·I:S·   Reichsapfel mit I9Z
4 Dreilinge = 1 Schilling   und   hier 48 Schilling = 1 Taler


1/192 Taler o. J. (1675-80, Dreiling).     Ø 14 mm, 0,3-0,5 g.   Kunzel 297 B/b.
MO:NO:WISMAR (Mz. GS)   //   LEOP:D:G:R:I:S·


1/192 Taler o. J. (1686, 1697-1699, Dreiling).     Ø 14 mm, 0,3-0,5 g.   Kunzel 298 B/a.
Vs.:   *MO·NOV:WISMAR   -   Stadtwappen.
Rs.:   LEOP:D:G:R:I:S·A·   -   Reichsapfel mit Wertzahl 192.
Diese Dreilinge wurden in Rostock in Auftrag gegeben.


6 Pfennig 1762 (Kupfer).     Ø 27 mm, 3,1-4,5 g.   Kunzel 299.
·MONETA NOVA WISMARIENSIS   //   ❀6❀ / PFENNING / 1762 / ·F·
Mz. F für Caspar August Falck.
1762 wurde ausnahmsweise 6 Pf.-Stücke geprägt.


3 Pfennig 1799 Silberabschlag.     Ø 24 mm, 3,5 g.   Grimm 663, zu AAJ 99b; Künzel 316 Anm.
Vs.:   MONETA NOVA WISMARIENSIS   -   Stadtwappen.
Rs.:   III / PFENING / 1799 / ·F·L·   (Mz. F.L.)   -   Reichsapfel mit Wertzahl 192.

Die Prägung der letzten Cu-3 Pf.-Stücke begann mit der Jz. 1721 und ging mit Unterbrechungen bis 1854.


Silberabschlag des Cu 3 Pfennig 1854.     Ø 20 mm, 2,32 g.   AKS 94; J.99; Künzel 324.
Damit beendete die Prägestätte in Wismar ihre Tätigkeit.



4. Teil :   Wismarer Notmünzen von 1715


Einseitige Notmünzenklippe zu 4 Schilling 1715.   49x53 mm, 163 g.   Kunzel 330A.
Im Zierkreis: Stadtwappen und 4 / SCHILL / WISM. Umher 1 - 7 / 1 - 5.
Während der Belagerung durch die Dänen und Preussen aus Kanonenmetall geschlagen:
zwischen 38x38 und 67x67 mm sowie zwischen 170 und 188 g.


3 Pfennig 1715 (Cu-Notmünze).     Ø 20 mm, 2,29 g.   Grimm 627, Kunzel 331 A/a.
MONETA NOVA WISMAR   //   ✱III✱ / PFENING / ✱1715✱ / ·IG·   Mz. IG für Johann Gade.
Im Rahmen des Nordischen Krieges (1700-21) belagerten Preußen und Dänen 1715/16 die Stadt Wismar.
Ausserdem wurde aus zerschlagenen Kanonen Plattenmünzen als Notgeld hergestellt.
Schliesslich wurde Wismar im April 1716 eingenommen. Unter dänischer Oberhoheit wurden Festungsanlagen geschleift. Mit dem Frieden von 1720 kam Wismar wieder unter schwedische Oberhoheit. Schweden verpfändete 1803 die Stadt und gab sie 1903 ab
.


5. Teil :   Schwedische "Herrschaft Wismar"


Probeprägungr 1684, für die "Herrschaft Wismar".     Ø ca.39 mm, ca.22 g.   Kunzel 332.
CAROLVS.XI. - REX.SVECIÆ   //   MONETA.DYNASTIÆ.WISMAR.1684.
1684 übertrug Kg. Karl XI. dem Tribunalassesor in Wismar das Münzrecht für die "Herrschaft Wismar" auf 10 Jahre. Mit dieser Prägung, wahrscheinlich aus Rostock, hatte die Stadt Wismar nichts zu tun.

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Lit. :
• Kunzel, Michael :  Die Münzen der Hansestadt Wismar 1359 bis 1854, Münzgeschichte und
    Geprägekatalog
. 346 S., 36 Tfn., 1998.
• Kunzel, Michael :  Mecklenburgische Münzkunde 1492-1872, S.137-147. Berlin 1985.
• Grimm, E.D. :  Münzen und Medaillen der Stadt Wismar. 73 S., Berlin 1897.
• Jesse, Wilhelm : Der Wendische Münzverein, [1928] Neudruck mit Nachträgen u. Verbesserungen, 1967.
• Slg. Gaettens :  Münzen und Medaillen von Mecklenburg. Versteigerungskatalog, Berlin 12.1931, im Netz.
• Emporium, Hamburg :  Auktion 80 (16.4.2018), Lose 2558-2739, im Netz bei sixbid.com.

Ergänzt dank M. Kunzel (1998) und Emporium (2018) im Nov. 2018.

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