Westfälische Stadtwappen auf Kupfermünzen
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Landkarte, darin diese Städte hervorgehoben.
Um 1450/1474 gab das Domkapitel in Münster kupferne Präsenzzeichen heraus, die bei der Abrechnung mit den Domherren am Monatsende zurückgegeben wurden. Bald erfüllten diese Marken in Münster ergänzende Münzfunktion. 1560 prägte die Stadt Münster dann erstmals reguläre Kupfermünzen. Dem Beispiel folgten viele andere Städten, z. B. Soest 1559, Osnabrück 1570, Warendorf 1574, Herford 1580, Ahlen 1584 und Beckum 1595. Ob die Prägung erfolgte, um einen Kleingeldmangel zu beheben oder der Stadt Zusatzeinnahmen zu verschaffen, konnte Weingärtner 1872 nicht feststellen. |
![]() Cu-6 Pfennig 1584. Ø 26 mm. Weingärtner 98. Vs.: ⁕STADT⁕ALEN·1584 - Stadtwappen mir dem Aal. Rs.: Im Feld die Wertzahl VI, umher Verzierung mit verbundenen Halbmonden und Punkten.
![]() Cu-Pfennig 1584. Ø 16 mm. Weingärtner 104b. Vs.: ⁕STADT⁕ALEN·1584 - Stadtwappen. Rs.: Wertzahl I, umher 8 halbe Kreise mit Mittelpunkten, dazwischen Sterne.
![]() Cu-12 Pfennig 1610. Ø 30 mm. Weingärtner 96. Vs.: ✱·STADT·✱·ALEN·✱·1610· - Stadtwappen mit geflügeltem Aal. Rs.: Im Feld Wertzahl X·II , umher schnörkelartige Verzierung.
![]() Cu-6 Pfennig 1610. Ø 25 mm. Weingärtner 99. Vs.: ✱·STADT·✱·ALEN·✱·1610· - Stadtwappen. Rs.: Im Feld Wertzahl VI , umher Verzierung aus Halbmonden und Punkten. Lit.:
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![]() Cu-6 Pfennig 1595. Ø 26 mm. Wittenbrink 8; Weingärtner 110 var. STADT:BECKEM Stadtwappen, darüber Jz. 1595. // Wertzahl VI i, umher aussen verzierter Perlkreis.
![]() Cu-2 Pfennig 1595. Ø 18 mm. Wittenbrink 3?; Weingärtner 116. STADT✱BECKEM✱ Stadtwappen, darüber Jz. 1595. // I•I in einem verzierten Perlenkreis.
![]() Cu-Pfennig o. J. (1595). Ø 17 mm. Wittenbrink 2; Weingärtner 118. ⁕STADT·BECKEM Stadtwappen. // Wertzahl I, umher 2 Perlkreise mit Verzierungen dazwischen.
![]() Cu-6 Pfennig 1609. Ø 25 mm. Wittenbrink 11; Weingärtner 111var. ⁕STADT·⁕·BECKEM·1609 Stadtwappen. // Wertzahl VI im aussen verzierten Quadrat.
![]() Cu 12 Pfennig 1622. Ø 28 mm. Wittenbrink 15?; Weingärtner 109, Tf.I/8. ✱STADT✱BECKEM Stadtwappen. // Wertzahl XII und Jz. 1622 vermischt im aussen verzierten Rechteck. Lit.:
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![]() Cu-15 3/4 Heller 1616. Ø 22 mm. Weingärtner 130. Vs.: +STADT·BOCHOLT·1616 - Stadtwappen. Rs.: X·V unterstrichen, darunter o, umgeben von Verzierung im Doppelkreis.
![]() Cu-4 Pfennig 1616. Ø 19 mm. Weingärtner 121. Vs.: ⁕STADT·BOCHOLT·1616 - Stadtwappen. Rs.: II·II , umgeben von Verzierung im Doppelkreis.
![]() Cu-2 Pfennig 1616. Ø 16 mm. Weingärtner 123. Vs.: ⁕STADT·BOCHOLT·1616 - Stadtwappen. Rs.: I·I , umgeben von Verzierung im Doppelkreis.
![]() Cu-21 Heller 1762. Ø 22 mm. Weingärtner 129a. Vs.: +STADT·BOCHOLT·CUM·PRIvilegio:1616 - Stadtwappen zwischen I - S (1 Stüber). Rs.: 60·EINEN·REICHS·THALER· Im Feld: ✴X·XI✴ / HEL· Ein Bocholder Stüber galt 21 Heller.
![]() Cu-10 1/2 Heller 1762. Ø 19 mm, ca.2 g. Weingärtner 134. Vs.: STADT⁕BOCHOLT⁕1762 - Wappen zwischen Zweigen und Rosetten. Rs.: ⁕X⁕ unterstrichen, darüber Kopf zwischen Fittichen. Lit.:
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1578 prägte Coesfeld erstmals Münzen: 12-, 6-, 4-, 3-, 2-, 1- und 1/2-Pf.-Kupferstücke im
![]() Cu-3 Pfennig 1578. Ø 17 mm. Weingärtner 138a. Vs.: STADT - COSVELT·1·5·7·8· - Stadtwappen im mehrfach gebogenem Schild. Rs.: Im Feld die Wertzahl III, umgeben von einem Fries aus Halbkreisen und Punkten.
![]() Cu-Pfennig 1578. Ø 16 mm. Weingärtner 140d. Vs.: STADT:COSVEL:78: - Stadtwappen im mehrfach gebogenem Schild. Rs.: Im Feld die Wertzahl II, umgeben von einem Fries aus Halbkreisen und Punkten. Nach einer spanische Besetzung 1599 und einer Bürgerrevolte kehrte erst 1608 wieder Ruhe ein.
![]() Cu-12 Pfennig 1617. Ø 27 mm. Weingärtner 144. STADT✱COSVELT✱16·17✱ Stadtwappen // Im verzierten Viereck XII. Mit Gegenstempel C sowie mit einem kleineren undeutlichen Gegenstempel Stierkopf?. Von der umfangreichen Prägung dieser Münze sind 8 verschiedene Stempel bekannt.
1720 wurde angeordnet, echte Stücke zu stempeln und Fälschungen einzuziehen. 1627 wurden 1-Pf.- und 1/2-Pf.-Stücke geprägt.
![]() Cu-12 Pfennig 1636. Ø 24 mm. Weingärtner 145. STADT·COSVELT·I6·36· Wappen // Wert XII im verzierten Quadrat. 1636 forderte die Stadt Ahaus die Einwechslung Coesfelder Kupfermünzen in Silbergeld. Trotz Klageandrohung und Beschwerde beim Bischof war die Angelegenheit 1660 noch nicht erledigt. 1644 prägte Coesfeld 4-, 3-, 2- und 1-Pf.-Stücke. ![]() Cu 1 Pfennig 1644. Ø 15 mm. Weingärtner 175. STADT¤COSVELDT¤I644¤ Wappen // Wert I im verzierten Rechteck. 1650 wurden 4- und 3-Pf.-Stücke geprägt.
![]() Cu-12 Pfennig 1663. Ø 26 mm. Weingärtner 146. STADT·COSVELT·I663(?)· Wappen // Wert XII im verzierten Rechteck. 1673 wurden 4-Pf.-Stücke geprägt.
![]() Cu-8 Pfennig 1694. Ø 25 mm. Weingärtner 151c. STADT⁎COSVELDT⁎1·6·9·4 Wappen // Wert V·III im verzierten Rechteck. 1699 wurden 4- und 3-Pf.-Stücke geprägt.
![]() Cu 8 Pfennig 1713. Ø 25 mm. Weingärtner 178a. STADT¤COSVELDT¤17·13¤ Wappen // Wert VIII im verzierten Rechteck.
1762 erhielt die Stadt vom Domkapitel die Erlaubnis, Kupfermünzen im Wert von 6000 Taler zu prägen.
Lit.:
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![]() Cu-6 Pfennig 1590. Ø 22 mm, ca.2 g. Weingärtner 187. STADT·DVLMAN·I609 Stadtwappen // Wertzahl ·V·I , umher verzierter Rand.
![]() Cu-6 Pfennig 1609. Ø 22 mm. Weingärtner 188. STADT✱DVLMAN·I609· Stadtwappen // Wertzahl VI , umher verzierter Rand.
![]() Cu-6 Pfennig 1622. Ø 22 mm. Weingärtner 189. STADT✱DVLMAN·1622· Stadtwappen // Wertzahl VI , umher verzierter Rand.
![]() Cu-2 Pfennig 1625. Ø 17 mm. Slg.Pieper 66; Weingärtner -. STADT·DVLMAN·1622· Stadtwappen // Wertzahl II , umher verzierter Rand. 1628 wird berichtet, dass die Stadt Coesfeld ihren Bürgern verboten habe, Dülmer Kupfermünzen anzunehmen. Lit.:
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![]() Cu-6 Pfennig 1624. Ø 19 mm. Weingärtner 204. STADT⁕HALTEREN⁕16·24⁕ Stadtwappen // Wertzahl VI im Quadrat, außen Verzierung. Lit.:
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Im 17.Jh. wurde ohne Jahreszahl geprägt: 12-, 6-, 4-, 3-, 2- und 1-Pf.-Stücke. ![]() Cu 12 Pfennig o.J. Ø 25 mm. Kennepohl 1; Weingärtner 457. Stadtwappen zwischen 2 Punkten, darüber .H. // ✿ / ·X·I·I· / ✿ 1605-10 und 1614 wurden 12- und 6-Pf-Stücke geprägt. ![]() Cu 12 Pfennig 1614. Ø 23 mm. Kennepohl 21b; Weingärtner 462. Stadtwappen, umher Blumenkranz mit ✱ - H - A - M // Wertzahl ✱X•II·, unten Jz. 614, umher Zierkranz. 1618-20, 1630 und 1635 wurden 12-, 6-, 4- und 3-Pf.-Stücke geprägt. ![]() Cu 3 Pfennig 1635. Ø 17-18 mm. Kennepohl 36; Weingärtner (382½). Stadtwappen zwischen 2 Punkten, darüber .HAM., umher Zierkranz. // III / 1635, umher Zierkranz. 1637, 1650, 1652, 1659, 1669, 1676 wurden 4- und 3-Pf.-Stücke geprägt. ![]() Cu 3 Pfennig 1679. Ø 18? mm. Kennepohl 51; Weingärtner - (389½).
![]() Cu 3 Pfennig 1682. Ø 18? mm. Kennepohl 53a; Weingärtner 490. 1684 wurden 6-Pf.Stücke geprägt, danach nur noch 3-Pf.-Stücke. ![]() Cu 3 Pfennig 1733. Ø 20 mm. Weingärtner 517. +STADT✶+++✶HAMM+17 33 Stadtwappen. // +III+ / PFEN im Lorbeerkranz. Die letzten Kupfermünze stammt von 1734, 1736-37, 1739 und 1746. Lit.:
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![]() 1/24 Taler 1616 in Silber. Ø 21 mm Stadelmaier 82 ff. ·MO·NO·CI·MONTMART· // ·MATthias·I·D·G·R·IM·S·A·16 - 16
![]() Cu 1 Pfennig 1638. Ø 15 mm Weingärtner 449, Tf.III/30. Vs.: MARSPERG·16 - 38 - A, Schlüssel und kölner Kreuz. Rs.: FERDINAN·ELECT·✱ - ✱I✱. Unter FERDINAN ist der Kölner Ebf. Ferdinand von Bayern (1612-50) gemeint.
Lit.:
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1560 wurden kupferne 12-, 6-, 4-, 3-, 2-, 1- und 1/2-Pfennigstücke geprägt. ![]() Cu-3 Pfennig 1560. Ø 20 mm (20-22"). Peus 20b; Weingärtner 210. Vs.: +STADT⦂MVNSTER - - Stadtwappen zwischen 2 Ringel, darüber Jz. ·1560. Rs.: 9 Halbmonde statt Umschrift, im Feld: Wertzahl III.
![]() Cu-2 Pfennig 1560. Ø 18 mm (17-18") 1,40 g. Weingärtner 211. Vs.: *STADT·MVNSTER - - Stadtwappen, darüber Jz. ·1560. Rs.: 8 Halbmonde statt Umschrift, im Feld: Wertzahl I·I
![]() Cu-1 Pfennig 1560. Ø 17 mm (16-17") . Peus 22b; Weingärtner 212. Vs.: ⁑STADT·MVNSTER - - Stadtwappen zwischen 2 Punkten, darüber Jz. 1560, die 6 liegend. Rs.: 7 Halbmonde statt Umschrift, im Feld: Wertzahl I
![]() Cu-Heller o. J. (1560, 1/2 Pf.). Ø 12 mm (15"). Peus 23b; Weingärtner 214a. Vs.: *SADT MVNSTER (hier SADT statt sonst STADT) - Stadtwappen. Rs.: ·I· / H im Feld, umher 8 Kreise & 8 Sterne. Fehler wegen Stempelriss. 1581 wurden kupferne 3-Schillingstücke geprägt. ![]() Cu-3 Schilling 1581. Ø 33 mm (33"). Peus 24b; Weingärtner 206. Vs.: ·STADT·MVNSTER·ANNO 1581·✱ - verziertes Stadtwappen. Rs.: In kreuzförmiger Einfassung: M / SOLIDI / III - umgeben von Verziehrungen. 1602 wurden kupferne 3-Schillingstücke, 12-, 6-, 4-, 3-Pfennigstücke geprägt. ![]() Cu-3 Schilling 1602 mit Gegenstempel Weiger. Ø 32 mm (33"). Peus 40; Weingärtner 215. Vs.: ✱STADT✱ - MVNSTER - Stadtwappen von zwei Löwen gehalten. Rs.: QVI DAT PAVPERI NON INDIGEBIT "Wer den Armen gibt, dem wird nichts mangeln" Wert XII und Jz. 1602 in quadratischer Kartusche.
![]() Cu-12 Pfennig 1602 mit Gegenstempel Weiger. Ø 29 mm, 5,9 g. Peus 42; Weingärtner 216. Vs.: *STADT·MVNSTER - Stadtwappen. Rs.: Wert XII und Jz. 1602 in quadratischer Kartusche. Oben am Rand: 2.
![]() Cu-6 Pfennig 1602 mit Gegenstempel Weiger. Ø 25 mm (25"). Peus 43a; Weingärtner 217. Vs.: ·STADT·MVNSTER·AN·1602 - Stadtwappen. Rs.: Wert VI im Quadrat. Umher Verzierungen.
![]() Cu-3 Pfennig 1602. Ø 21 mm (21"). Peus 46; Weingärtner 219. Vs.: *STADT·MVNSTER·ANO·1602 - Stadtwappen. Rs.: Wert III in Rundkartusche. Mitte des 17. Jh.s wurden kupferne 4-, 2-, 1- und 1/2-Pfennigstücke ohne Jahreszahl geprägt. ![]() Cu-4 Pfennig o. J.. Ø 22 mm (21"). Peus 26; Weingärtner 220c. Vs.: STADT - MV - NSTER - Stadtwappen von Löwen gehalten. Rs.: Wert IIII in quadratischer Kartusche.
![]() Cu-Pfennig o. J. Ø 16 mm (15-17"). Peus 34; Weingärtner 222. Vs.: ¤STADT·MVNSTER¤ - Stadtwappen von Löwen gehalten. Rs.: Wert ✶I✶ im auf der Spitze stehendem verzierten Quadrat.
![]() Cu-Heller o. J. (1/2 Pfennig) Ø 15 mm (15"). Peus 37; Weingärtner 223b. Vs.: ·STADT·MVNSTER· - Stadtwappen. Rs.: Verzierter Rand, im Feld der Wert ✶I✶ über H. 1740, 1750 und 1758 wurden kupferne 2-, 1½- und 1-Pfennigstücke geprägt. Lit.:
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Lit.:
• Weingärtner, Joseph : Beschreibung der Kupfer-Münzen Westfalens nebst historischen Nachrichten. Paderborn 1872-75 - Nachdr.1976, im Netz, sowie Auszug aus der Einführung ![]() - Heft 1 (1872): S.1-97 (Nr.1-277), Tf.1-2 - Heft 2 (1873): S.101-242 (Nr.278-717), Tf.3-5 - Heft 3 (1875): S.243-370 (Nr.718-1064), S.371: Inhaltsverz., Tf.6-8 - 2. Teil (1881): Inhaltsverz., S.383-441. • Künker : Slg. Dieter Braun, Münster und Westfalen. Auktion 249 (7.2014) Nr.1865-1929. |
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