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Reichsstadt Ulm

Liste   nach E. Nau
(Katalogliste mit Verweisen auf einzelne Münzen dieser Seite)

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Medaillen

1617: Erstes Reformationsjubiläum


Silberabschlag vom Doppeldukaten 1617     Ø 26 mm, 4,52 g.  Nau 187.
Auf das Reformationsjubiläum.

Vs.:   +GEDECHTNVS·DES·EVANGELISCHEN·IVBELIAHRS
verziertes Stadtschild zwischen 16 - 17, oben auf flatterndem Band: VLM.
Rs.:   ⚛MEMORIA⚛IVBILÆI⚛EVANGELICI  -  Zwischen gekreuzten Palmzweigen geöfnetes Buch mit: VER: / BVM / DNI / MA: - NET / IN·AE / TER· / NVM   "Gottes Wort bleibt in Ewigkeit"
Die Umschrift der Vs. beginnt bei 10 h.


Silberabschlag vom Dukaten 1617 auf das Reformationsjubiläum.    Ø 21 mm, 1,85 g. Nau 188.
Vs.:   +GEDECHTNVS·DES·EVANGELISCHEN·IVBELIAHRS
verziertes Stadtschild zwischen 16 - 17, oben auf flatterndem Band: VLM.
Rs.:   +MEMORIA·IVBILÆI·EVANGELICI  -  Zwischen gekreuzten Palmzweigen geöfnetes Buch mit:
VER· / BVM / DNI / MA: - NET / IN Æ / TER / NVM   "Gottes Wort bleibt in Ewigkeit"
Die Umschrift der Vs. beginnt bei 12 h.


Silbermedaille 1621 auf die Weihe der Dreifaltigkeitskirche.    Ø 33 mm, 10,99 g.  Nau 190.
Vs.:       Ansicht der Kirche, oben strahlender Name Jehovas, unten Stadtwappen.
Rs.:   NVMVS / MEMORIALIS: / CVM / SS.TRINITATI. TEMPLVM·A·FVNDAM / EXTRVTVM·SOLEN / NITER:CONSECRASS. / SENAT9REI·PVLM / .A C CIϽIϽCXXI· / XVI·VII PR·   
Die korrekte Rs.-Schrift mit REIP·VLM (statt REI·PVLM) erfasst unter der Katalognummer Nau 189.

1622, 1663, 1667, 1682: Regimentstaler


Regimentstaler 1622, Augsburg.    Ø 41 mm, 13,05 g.  Nau 192.   Stempel von David Sailer.
Vs.:   VLMA   -   Ansicht der Stadt von Norden gesehen mit den neuen Befestigungswerken und dem Zentralbau des Ulmer Münsters. Im Abschnitt: DIVINI / NVMINIS / PRÆSIDIO / TVTISSIMA
"Unter dem Schutz göttlichen Waltens ganz sicher"
Im Abschnitt auch die Stempelschneidersignatur D - S und die Wappen der beiden für das Münzwesen der Stadt verantwortlichen Ratsherren von Schad und Schleicher.

Rs.:   ✱PRO·PATRIA·CVNCTA·ET·FACERE·ET·FERRE·PARATI·1622
"(Sie sind) bereit, für das Vaterland alles zu tun und auf sich zu nehmen"   -   Aus Blattkelch wachsender
Engel hält an einem Band acht Wappenschilde von Mitgliedern des Geheimen Rats.
Diese nur wegen dem Aussehen als Taler bezeichneten Medaillen sind im Gewicht völlig unregelmäßig, also weder Taler noch Halbtaler [E. Nau].


1/2 Regimentstaler 1622.     Ø mm, 14,42 g.   Nau 193.
Vs.:   Wie vor.
Rs.:   Engelkopf über 8 Wappen im drei Reihen angeordnet.


Regimentstaler 1663.    Ø 44,3 mm, 26,37 g.   Nau 198.
Exemplar in der Staatlichen Münzsammlung München


Regimentstaler 1663.    Ø 45 mm, 29,26 g.   Nau 199.
Ähnlich wie nachfolgend.
Die Regimentstaler 1663 (Nau 197-199) sind offenbar sehr selten.


Regimentstaler 1667.    Ø 40 mm, 20-25 g.   Nau 200.
Vs.:   VLMA   -   Ansicht der Stadt von Norden gesehen mit Bastionen, Stadtmauer, Stadttoren und dem Ulmer Münster. Im Abschnitt: DIVINI NVMINIS / PRÆSIDIO TVTIS / SIMA*
Rs.:   ✱PRO·PATRIA·CVNCTA·ET·FACERE·ET·FERRE·PARATI·1667   -   Aus Blattkelch wachsender
Engel hält an einem Band acht Wappenschilde von Mitgliedern des amtierenden Geheimen Rats.
Unten Sign. HA - K (Hans Adam Kienlin)
Solche Silberstücke existieren als Prägung (Ø 40 mm) und als Guß.


1/2 Regimentstaler 1682 als Guß.    Ø 38 mm, 10,74 g.   Nau 201.
Vs.:   Engel halten Kartusche mit VLMA über die Stadt, von Norden gesehen mit Bastionen, Stadtmauer, Stadttoren und dem Ulmer Münster. Im Abschnitt: DIVINI NVMINIS / PRÆSIDIO TVTIS / SIMA*
Rs.:   ✤PRO PATRIA·CVNCTA·ET·FACERE·ET·FERRE·PARATI·1682
Acht ovale Kartuschenschilde, durch Blätter, Früchte und Ornamente verbunden.
Unten Sign. CM (Conrad Maier, Stempelschneider).
Als Au-Prägung in Ulm (40 mm, 18,70 g), als Ag-Prägung in Karlsruhe (32,72 g) und Stuttgart (28,70 g).

1702 - 1704: Auswirkungen des Spanischen Erbfolgekrieges


Silbermedaille 1702.     Ø 41 mm, 32,88 g.   Nau 202.
Auf die Eroberung Ulms 1702 durch Kurfürst Maximilians II. Emanuel von Bayern.

Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern hatte sich als ernannter Generalstatthalters der Spanischen Niederlande in Spanischen Erbfolgekrieg auf die Seite der Bourbonen gestellt und musste deswegen bis 1714 im Exil bleiben.


Silbermedaille 1703.     Ø 40,2 mm, 31,11 g.   Nau 205.
Auf die Eroberung von Ulm, Augsburg und weiterer Städte durch Maximilian II. Emanuel, Kfst. von Bayern.

Vs.:   Der Kurfürst in römischer Tracht steht v. v. auf Postament, in der Rechten ein lorbeerumwundenes Schwert, in der Linken Schild, unten l. kniet der Flußgott Danubius mit Dreizack, r. Ulma mit Mauerkrone und Füllhorn, den Stadtschlüssel überreichend; an dem Postament sind die Wappenschilde von Ulm und Augsburg angebracht, umher Fahnen und Standarten.
Rs.:   MAX·EMMA·V·B·D·ET·ELECT  -  Siegesgöttin mit Palmzweig in der Rechten und Mauerkrone in der Linken schreitet l., umher ein Kranz, gebildet aus den Wappen der Städte Neuburg, Kufstein, Lauingen, Dillingen, Ehingen, Riedlingen, Passau, Memmingen, Biberach, Munderkingen, Füssen, Kempten, Hohenschwangau und Regensburg.
HAS PRIMUS / DEDIT ANNUS· / MDCCIII· / ✶


Silbermedaille 1704.     Ø 37 mm, 20,72 g.   Nau 207.
Auf die Rückeroberung der Stadt durch die Kaiserlichen.

Vs.:   HANS·CARL·Liber·Baro·DE THVNGEN·Sacrea·Caesaris·Maiestetis·GENeralis·CAMPi·MARESCHallus·
Geharnischtes Brustbild des Feldmarschalls Hans Carl Freiherr von Thüngen halblinks mit Pflaster am rechten Auge. Preußische Weiße-Adler-Orden auf der Brust.
Rs.:   ADSERTORI LIBERATIS·   "Werbung der Freiheit"
Der Marschall in römischer Feldherrnkleidung und einem Wurmspieß in der Linken wir von einem Genius bekränzt und reicht der Stadtgöttin die Hand, die mir der Linken einen mit Eichenkranz umwundene Schild hält mit der Aufschrift OB / CIVes. / SERVator. Im Abschnitt: VLMA GALL. EREPT. / D.13.SEPT.1704. Darunter Sign. GH (Georg Hautsch aus Nürnberg). "Ulm den Franzosen entrissen am 13.9.1704"
Randschrift: + NEC TARDA SENECTVS DEBILITAT VIRES ANIMI MVTATQVE VIGOREM VIRG
il [Aeneida IX,611]
"Auch ein langsames Altern schwächt die Kraft der Seele nicht und verändert ihre Kraft"


Silbermedaille 1704.     Ø 47 mm, 39,41 g.   Nau 208, Forster 86.
Auf die Rückeroberung von Ulm und Augsburg durch die Kaiserlichen.

Vs.:   REVERTAR AD MARITVM PRIOREM, VBI MELIVS MIHI ERAT.
Über der Stadt Ulm ein Adler mit Spruchband: SVB HVIVS LÆTIOR ALIS.
Abschnitt: ULMA CÆSAREIS REDDITA / D.13.SEPT.1704 / GFN (Georg Friedrich Nürnberger).

Rs.:   AVGVSTAM AVGVSTI MENSIS MEMINISSE IVVABIT.
Über der Stadt Augsburg ein Adler mit Spruchband: REPARATIO REIPVBLICÆ
Abschnitt: LIBERATA D.16.AVG. / 1704.

1717: Zweites Reformationsjubiläum


Dukat 1717.     Ø 21 mm, 3,50 g.   Nau 216; Friedb.3486.
Auf die 200-Jahrfeier der Augsburger Konfession.

Vs.:   ✶GEDÆCHTNVS·DES·ZWEYTEN·EVANG:IUBEL IAHRS
Stadtwappen zwischen 17 - 17, darüber VLM.
Rs.:   ✶MEMORIA⎊IVBILÆI⎊SECVNDI⎊EVANGELELICI
VERBVM / DOMINI / MANET IN / ÆTERNVM / ✶   "Gottes Wort bleibt in Ewigkeit"


1/2 Dukat 1717.     Ø 17 mm, 1,75 g.   Nau 219.
Auf das 2. Reformationsjubiläum 1717.

Stadtschild zwischen 17 - 17, darüber ¤VLM¤     //     Gottes / Wort bleibt / Ewig. /

1730: Zweites Jubiläum der Augsburger Konfession


Silberabschlag vom 2 Dukaten 1730.     Ø 26 mm, ca.4 g.   Nau 225.
Wie nachfolgend, jedoch ohne Hufeisen auf der Vorderseite.


Silberabschlag vom 2 Dukaten 1730.     Ø 26 mm, ca.4 g.   Nau 226.
Auf die 200 Jahrfeier der Übergabe der Augsburger Konfession am 25. Juni 1530.

Vs.:   ✶VERBVM·DOMINI·MANET·IN·ÆTERNVM·   -   Stadtschild, seitlich darunter zwei Hufeisen.
Rs.:  ✶SACRA·SECVLARIA·REIP·VLM·MDCCXXX·M·IVN   -   Flamme auf Altar, auf dem Postament: OB / AVGVST· / CONF· / EXHIB· / MDXXX


Dukat 1730.     Ø 21 mm, 3,47 g.   Nau 228; Friedb.3489.
Auf die 200 Jahrfeier der Übergabe der Augsburger Konfession am 25. Juni 1530.
Wie nachfolgend, aber Vs. ohne Hufeisen.
Die Vs.-Variante mit GEDECHTNIS statt GEDÆCHTNIS und ohne Hufeisen trägt die Kat.Nr.227.


Silberabschlag vom Dukaten 1730.     Ø 21 mm, 2,3 g.   Nau 229.
Auf die 200 Jahrfeier der Übergabe der Augsburger Konfession am 25. Juni 1530.

Vs.:   ✶VLMISCHES·IVBEL·GEDÆCHTNIS·1730·M·IVN   -   Stadtwappen, unten 2 Hufeisen.
Rs.:   ✶WEGEN.VBERGAB.DER.AVG.CONF.1530·D·25·IVN.   -   Unter strahlendem Auge Gottes aufgeschlagenes Buch mit AV / GVST - CON / FESS     Im Abschnitt: PS·XVII·8·


1/2 Dukat 1730.     Ø 17 mm, 1,73 g.   Nau 230 (dort irrtümlich als Dukat bezeichnet); Friedb.3490.
Auf die 200-Jahrfeier der Augsburger Konfession.

Vs.:   ✶ Gebt·unserm·Gott·die·Ehre   -   Stadtschild zwischen Jz. 17 - 30.
Rs.:  Unter dem strahlenden Auge Gottes ein aufgeschlagenes Buch, AVG.CONF / 15 30, im Kranz.


Silberabschlag vom 1/2 Dukaten 1730.     Ø 17 mm, 1,55 g.   Nau 231.
Auf die 200-Jahrfeier der Augsburger Konfession, wie vor.

Zur Fertigstellung des Ulmer Domes


Goldmedaille 1890 zu 2 Dukaten o. J..     Ø 41,2 mm, 52,45 g.   Nau 262 (nur in Silber).
Auf die Vollendung des Hauptturmes am Ulmer Münster.

Vs.:   ⚛ UNTER DER REGIERUNG DES KÖNIGS KARL VON WÜRTTEMBERG  -   Brustbild König Karls von Württemberg in Uniform und Hermelinmantel nach rechts; Sign. K.SCHWENZER
Rs.:   ZUR FEIER DER VOLLENDUNG DES HAUPTTURMES AM MÜNSTER IN ULM 1890  -   Ansicht des Ulmer Münsters mit dem vollendeten Hauptturm.


Goldmedaille zu 2 Dukaten o. J., (um 1890).     Ø 23 mm, 6,94 g.   Nau 271.
Auf die Vollendung des Ulmer Münsters.

Vs.:   Stadtteilansicht mit dem vollendeten Ulmer Münster, im Vordergrund die Donau.
Rs.:   Reichsadler mit Wappenschild auf der Brust, darunter die Wappenschilde von Ulm und Württemberg, dazwischen verschlungenes Schriftband mit ULM.

Fischerstechen zur Brückeneinweuhung


Silbermedaille 1912 (von F. Miller)     Ø 33 mm, 15,1 g.   Nau 280.
Auf das Fischerstechen anlässlich der Einweihung der neuen Donaubrücke am Gänstor bei Ulm.

Vs.:   NEUE BRÜCKE AM GAHSTOR / ÜDER DIE DONAU BEI ULM   -   Ansicht der Stadt mit Münster und neuer Brücke. Abschnitt: OKTOBER 1910 BEGONNEN / VOLLENDET 1.JULI / 1912
Rs.:   ULMER·FISCHERSRECHEN   Links: Sign. F.MILLER.
Fischerstechen auf der Donau mit Ulmer Spatz und Schneider von Ulm, darüber zwei ovale Wappen vor Flußgottmaske und Spruchband, darauf 1. JULI - 1912.


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Lit.:
• Nau, Elisabth :  Die Münzen und Medaillen der oberschwäbischen Städte, darin Ulm: S.63-92.
      Freiburg i.Br., 1964. - daraus ein Auszug
• Numis Lanz, München :  Münzen und Medaillen von Ulm und Neu-Ulm, Auktion 139 (11.2007) Nr.1-227.

zuletzt erweitert: Jan.2023

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