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Reichsstadt Ulm

Liste   nach E. Nau
(Katalogliste mit Verweisen auf einzelne Münzen dieser Seite)

hier Teil 2 :   Münzen ab 1619
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Die Zeit von Ks. Ferdinand II. 1619-1637


Vierer o. J. (= Kreuzer, ab 1621).     Ø 15 mm, 1,89 g.   Nau 73.
Ovaler barocker Stadtschild, darüber Wert 4.


Einseitiger Kipperpfennig o. J. (Kupfer, um 1622).     Ø 13 mm, 0,37 g.   Nau 74.
Halbrunder, barocker breiter Stadtschild, oberes Feld gegittert mit Punkten.


Taler 1620.     Ø 40 mm, 28,72 g.   Nau 76; Dav.5903.
Vs.:   ✿MONETA·NOVA·REIPVB·VLMENSIS·1620
umrankter barocker Stadtschild, Felder oben mit Ranken, unten gepunktet.
Rs.:   ·FERDINANDVS·II·ROM:IMP:SEMPER·AVGVSTVS   -   gekrö. nimb. Doppeladler.
Dieser Talertyp wurde mit den Jahreszahlen 1620, 1623 und 1624 geprägt.

1620 war in Ulm wieder eine eigene Münzstätte in der Burkhardsmühle (Sägemühle) eingerichtet, Franz Philipp Kling von Augsburg als Münzmeister angestellt und aus der dortigen Münzstätte für 300 fl ein Streck-, Zieh- und Schneidewerk angeschafft. Gemäß dem Beschluß des Regensburger Probationstages vom Oktober 1621 war es den Ständen und Städten bis auf weiteres erlaubt, zur Abhilfe des akuten Kleingeldmangels in eigenen Prägeanstalten auch außerhalb der verordneten Münzstätten ihres Kreises Pfennige, 1½ Pfennige, Halbkreuzer, Kreuzer und Dreipfennigstücke schlagen zu lassen. Ulm hatte bereits 1620 Reichstaler und Dreibätzner geprägt und die Silberplatten dazu aus Italien bezogen. [Nau]


Cu-Pfennig 1621.       Nau 79.
Vs.:   Halbrunder Stadtschild zwischen zwei fünfblättrigen Rosetten im Blattkranz; Schild im oberen Feld rankenverziert, im unteren gerauhr, über dem Schild 1621.
Rs.:   in drei Zeilen: .CC. / XXXX / .⚛., Blattkranz


15 Kreuzer 1622, Stadtmünze.     Ø 23 mm, 3.80 g.   Nau 82.
Barock verzierter Stadtschild zwischen Jz. 16 - 22   //   ·XV·K· / ·STADT· / ·MINTZ / Ornament.


6 Kreuzer 1622, Stadtmünze.     Ø 20 mm, 2,49 g.   Nau 84.
Barock verzierter Stadtschild zwischen Jz. 16 - 22   //   ·XV·K· / ·STADT· / ·MINTZ / Ornament.


Taler 1620 (1623).     Ø 40 mm, ? g.   Nau 76b/85; Dav.5903.
✿MONETA·NOVA·REIPVB·VLMENSIS·1620  //  FERDINANDVS·II·ROM:IMP:SEMPER·AVGVSTus:
Hier wurde eine alte Vs.-Walze aus 1620 mit einer neuen Rs.-Walze kombiniert, die 1623 eingesetzt wurde. Der Herstellungsfehler wäre als "Zainrand" zu bezeichnen.


Taler 1623.     Ø 40 mm, ? g.   Nau 87d; Dav.5903.
✿MONETA·NOVA·REIPVB·VLMENSIS·1623·  //  FERDINANDVS·II·ROM:IMP:SEMPER·AVGVSTVS
Nachfolgende "Variante" führt eine kaum veränderter Interpunktion!


Taler 1623.     Ø 40 mm, ? g.   Nau 89; Dav.5903.
✿MONETA·NOVA·REIPVB·VLMENSIS·1623 // FERDINANDVS·II·ROM IMP SEMPER AVGVSTVS
Dieses Stück verrät eindeutig, dass es sich um eine Prägung mit leicht versetzten Walzen handelt,
nicht um ein Zainende! Beim Ausstanzen der Münze aus dem geprägten Zain war zuvor die im Zain darüberliegende Münze bereits ausgestanzt. (Siehe unter Dezentrierte Walzenprägungen)

Eine strenge Unterscheidung von Varianten kann dazu führen, dass ein Walzenpaar unterschiedliche Varianten trägt!


2 Kreuzer 1623 (1/2 Batzen).     Ø 18? mm, 0,98 g.   Nau 91.
Vs.:   ✫MONETA NOVA·REIP·VLMENS   -   Wappen zwischen Jz. 2 - 3. (Stempelfehler)
Rs.:   ·FERDINAND·II·IMPER·S·AVG·   -   Gekrö. Doppeladler, Reichsapfel mit Wertzahl 2.


2 Kreuzer 1623 (1/2 Batzen).     Ø 18 mm, ca.1,1 g.   Nau 93.
Vs.:   ⚛·MONETA·NOVA·REIP·VLMENS:   -   Stadtschild zwischen Jz. 2 - 3.
Rs.:   ·FERDINAND·II·IMPER·S·AVG   -   gekr. nimb. Doppeladler, Reichsapfel mit Wertzahl 2.
Der Zain wurde hier wohl seitlich versetzt zu den Walzen eingeschoben.


Taler 1624     Ø 40 mm, 29,19 g.   Nau 98; Dav.5903.
Vs.:  ⚛MONETA·NOVA·REIPVB·VLMENSIS·1624  -  barockes Stadtschild, Ranken im oberen Feld.
Rs.:  FERDINANDVS·II·ROM:IMP:SEMPER·AVGVSTVS   -   gekrönter u. nimbierter Doppeladler.
Die Variante Nau 87 unterscheidet sich lediglich im Interpunktionszeichen ▴ statt .


2 Kreuzer 1624 (1/2 Batzen).     Ø 18 mm, ca.1,4 g.   Nau 99.
*MONETA·NOVA·REIP·VLMENS   //   FERDINAND·II·IMPER·S·AVG·
Obere Feld des Stadtwappens gegittert oder rankenverziert zwischen 2 - 4.


Kreuzer 1624.     Ø 16 mm, 0,82 g.   Nau 104.
Ulmer Stadtschild, das obere Feld gegittert, darüber Jahreszahl 1624
Doppeladler unter Krone mit Reichsapfel auf der Brust.


Kreuzer 1624.     Ø mm, g.   Nau 105.
Ulmer Stadtschild, das obere Feld gegittert; seitlich die Jz. 16 - 24.
Doppeladler unter Krone, Reichsapfel auf der Brust mit Wertzahl 1.


Einseitige 2 Pfennig 1624 (1/2 Kreuzer).     Ø 15 mm, 0,9 g.   Nau 107.
Stadtwappen zwischen Jz. 2 - 4, über dem Wappen Wert + 2 +.

Die Prägepause wurde 1635 beendet mit Münzmeister Hans Ludwig d.J. und Marx d.J. Kienlin.


Dukat 1635.     Ø 21 mm, 3,44 g.   Nau 109; Friedb.3480.
Vs.:   Verziertes ovales Stadtwappen, unten 16 - 35,
darunter das Mz. M (Marx Kienlin, Münzmeister 1635-40).

Rs.:   DVCATVA / NOVVS / REIPVBL / VLMEN / SIS


Taler 1635.     Ø 41 mm, 0,56 g.   Nau 112a; Dav.5904.
Vs.:   ⚛MONETA·NOVA·REIPVB·VLMENSIS·I635  -   Stadtschild auf reich verzierter Kartusche,
darüber Engelsköpfchen mit Flügeln, unten HL (Hans Ludwig Kienlin, Münzmeister).

Rs.:   ·FERDINAND.II:ROM.IMP.SEM.AVG·  -   gekrö. nimb. Doppeladler.


Taler 1635.     Ø 41 mm, 29,26 g.   Nau 114/118; Dav.5904/5905.
Vs.:   ⚛·MONETA·NOVA·REIPVB·VLMENSIS·I635  -   Stadtschild auf reich verzierter Kartusche,
darüber Engelsköpfchen mit Flügeln, unten HL (Hans Ludwig Kienlin, Münzmeister).

Rs.:   FERDINANDDVS·II·ROM:IMP.SEMPER·AVGVSTV  -   gekrö. nimb. Doppeladler.


Dukat 1636.     Ø 21 mm, 3,47 g.   Nau 119; Friedb.3480.
Vs.:   ovales Stadtwappen, darüber ein Engelsköpfchen mit Flügeln,
unten das Münzmeisterzeichen HL - K (Hans Ludwig Kienlin)

Rs.:   DVCATVS / NOVVS / REIPVBL / VLMEN / SIS / 16-36
Die ersten Dukaten erschienen 1635 und wurden bis 1639 weitergeprägt.


Taler 1636.     Ø 39 mm, ca.28,9 g.   Nau 123; Dav.5907.
Vs.:   ⚛MONETA·NOVA·REIPVB·VLMENSIS·I636  -   Stadtschild auf verzierter Kartusche,
darüber Engelsköpfchen mit Flügeln, unten M.

Rs.:   ·FERDINAND.II:ROM.IMP.SEMP.AVG·  -   gekrö. nimb. Doppeladler.


Dukat 1637.     Ø 21 mm, 3,40 g.   Nau 124; Friedb.3480.
Ähnlich wie Dukat 1636, Jz. geändert.


Taler 1637.     Ø 39 mm, ca.28,9 g.   Nau 125; Dav.5908.
MONETA·NOVA·REIPVB·VLMENSIS·1627·   //   ·FERDINAND9·II·ROM·IMP·SEMP·AVG·
Vs. unten HL -K (Münzmeister Hans Ludwig Kienlin).

Das ovale Stadtwappen hatte das halbrunde Stadtwappen bereits auf einer Teilmenge der Ulmer Talern abgelöst. 1637 enstanden Talerprägungen nur mit dem ovalen Wappen, erst mit dem Tittel von
Ks. Ferdinand II. (Nau 125, Dav.5908, siehe oben), dann auch mit dem Titel von
Ks. Ferdinand III. (Nau 128, Dav.5910 siehe nachfolgend).

Die Zeit von Ks. Ferdinand III., 1637-1657


Taler 1637.     Ø 40 mm, 28,95 g.   Nau 128; Dav.5910.
Vs.:   ⚛·MONETA·NOVA·REIPVB·VLMENSIS·1637·  -  Mit geflügeltem Engelskopf und Schnitzwerk verziertes, ovales Stadtwappen, unten in einer Kartusche M (Mzm. Marx Kienlin).
Rs.:   ·FERDINAND9·III·ROM·IMP·SEMP·AVG·  -  Gekrönter Doppeladler mit Kopfscheinen.


Dukat 1638.     Ø 21 mm, 3,48 g.   Nau 129; Friedb.3480.
Vs.:   ovales Stadtwappen, darüber ein Engelsköpfchen mit Flügeln,
unten das Münzmeisterzeichen HL - K (Hans Ludwig Kienlin)

Rs.:   DVCATVS / NOVVS / REIPVBL / VLMEN / SIS / 16 - 38


Dukat 1638.     Ø 21 mm, 3,41 g.   Nau 130; Friedb.3480.
Vs.:   ovales Stadtwappen, ohne dem Engelsköpfchen mit Flügeln,
unten das Münzmeisterzeichen M - K (Marx Kienlin).

Rs.:   Im verzierten Rechteck:  DVCATVS / NOVVS / REIPVBL / VLMEN / 16 SIS 38


Reichstaler 1638.     Ø 40 mm.   Nau 132b, Dav.5910.
Vs.:   ·MONETA·NOVA·REIPVB·VLMENSIS·1638·   -   Ovaler Stadtschild mit Schweifwerk und Blütengehängen unter Engelkopf mit ausgebreiteten Flügeln, unten HL - K (für Hans Ludwig Kienlin).
Rs.:   ·FERDINAND9III·ROM·IMP·SEMP·AVG·   -   Nimbierter Doppeladler unter Krone.
Dieser Talertyp wurde mit den Jahreszahlen 1637 bis 1640 geprägt.


Dukat 1639.     Ø 20 mm, 3,47 g.   Nau 136; Friedb.3482.
Vs.:   Ovales Stadtschild mit Schweifwerk, Greifenköpfen und Blütengehängen, oben Engelkopf mit Flügeln, unten HL - K (Hans Ludwig Kienlin, Münzmeister in Ulm 1635-1640).
Rs.:   1639 / DVCATVS / NOVVS / REIPVBL / VLMEN / SIS   -   umher Lorbeerkranz.


Reichstaler 1639.     Ø 40 mm, 28,95 g.   Nau 137; Dav.5910.
Vs.:   ·MONETA·NOVA·REIPVB·VLMENSIS·1639   -   Ovaler Stadtschild mit Schweifwerk und Blütengehängen unter Engelkopf mit ausgebreiteten Flügeln, unten HL - K (für Hans Ludwig Kienlin).
Rs.:   FERDINAND9III·ROM·IMP·SEMP·AVG·   -   Nimbierter Doppeladler unter Krone.

Reichstaler 1640.     Ähnlich wie vor.   Nau 140; Dav.5910.
Damit endet die Ulmer Talerprägung.

Die Zeit von Ks. Leopold I., 1657-1705

Kleingeldemissionen 1681-94 (Halbkreuzer aus Kupfer, Billonkreuzer und -halbbatzen) wurden von den oberdeutschen Kreisen schon kurz nach ihrem Erscheinen als zu geringhaltig verrufen. [E. Nau]


2 Kreuzer o. J. (1/2 Batzen)     Ø 16 mm, 0,90 g.   Nau 144.
⚛STATT· - ·MYNTZ⚛   -   Wappen.     //     Gekr. nimb. Doppeladler, Reichsapfel mit Wertzahl 2.


1 Kreuzer o. J. (ab 1681).     Ø 15 mm, ca.0,5 g.   Nau 146.


1 Kreuzer o. J. (um 1703/04).     Ø 15 mm, ca.0,5 g.   Nau 147.
besonders reich verziertes Wappen.


Einseitiger Pfennig o. J., ab 1681.     Ø 13 mm, 0,71 g.   Nau 149.
Halbrundes barockes Wappen, oberes Feld gegittert und mit Punkten.


4 Kreuzer 1703 (Not-Batzen).     Ø 22 mm, ca.2 g.   Nau 152.
Vs.:   ⁕MONETA·ARGENT:REIP:VLMENSIS    
Rs.:   DA·PACEM·NOBIS·DOMINE·1703   "Herr, schenke uns Frieden"
Nimbierter Doppeladler unter Krone, Reichsapfel mit Wertzahl 4.
Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde Ulm 1702 von bayerischen Soldaten überrumpelt,
danach von Kaiserlichen belagert.


Sechsfache Goldguldenklippe 1704.     Ø 20 mm, 19,79 g.   Nau 154; Friedb.3484.
Vs. mit Gravur (von unkundiger Hand): "Aufs neu / Erhalt der Herr / die - Treu"
Sonst wie nachfolgend.


Goldgulden 1704.     Ø 20 mm, 3,09 g.   Nau 155; Friedb.3485.
Vs.:  Reich verziertes Stadtwappen.
Rs.: ohne Kranz: NUMUS / AUREUS / REIPUBL: / VLMENSIS / 1704


Klippe zu 1 Gulden 1704 nach Leipziger Fuß.    29x28 mm, 14,6 g.   Nau 156; Brause-Mansfeld Tf.26,6.
geprägt während der Belagerung und Einnahme der Stadt durch kaiserliche Truppen.

Vs.:   ⚛MONETA·ARGENT:REIP:VLMENSIS   -   mit Voluten und Ranken verzierter Stadtschild, darüber Engelkopf mit Flügeln.
Rs.:  DA·PACEM·NOBIS·DOMINE·1704  -  gekrö. nimb. Doppeladler belegt mit leerem Reichsapfel.
Die bekannteste in Ulm geprägte Münze war der "Ulmer Gulden", der aber nie als Zahlungsmittel im Umlauf war, sondern eine Notsteuer bedeutete. Während des Spanischen Erbfolgekrieges war Ulm von 1702 bis 1704 zuerst von den Bayern, dann von den Franzosen besetzt gewesen. Heimgesucht von Epidemien und bis aufs Blut von 5000 französischen Soldaten gepeinigt, siechte die Stadt dahin. 32 mal wurde in zwei Jahren Vermögenssteuer erhoben und als Frankreich ein "Anlehen" von 150 000 Gulden für seine Kriegskasse befahl, mußten Rat und Bürgerschaft der Stadt Silbergeräte und Miederketten abliefern, um daraus Silbermünzen schlagen zu können: Den viereckigen Ulmer Gulden, mit der erschütternden Umschrift DA·PACEM·NOBIS·DOMINE "Gib uns Frieden, oh Herr".


Kreuzer o. J., Augsburg (1704).     Ø 15 mm, 0,42 g.   Nau 157.
aussen mit Ranken verziertes Stadtwappen   //   gekrö. nimb. D.adler, Reichapfel mit Wertzahl 1.

Die Zeit von Ks. Joseph I., 1705-1711


Dukat 1705, Augsburg.     Ø 22 mm, 3,47 g.   Nau 158.
Vs.:   MONETA·AVREA·REIPVBL·VLMENSIS·MDCCV (Mz)  (Mz) = Pyr zwischen Hufeisen.
Ovales Barockschild, oberes Feld mir Ranken, aussen Verzierung.  

Rs.:   IOSEPH,·D· - ·G·R·I·S·A·P·F·   -   Brustbild in Harnisch, Feldherrenbinde,
goldenem Vlies, Alongeperrücke und Lorbeerkranz n. r.

Die Zeit von Ks. Karl VI., 1711-1740


1/2 Kreuzer 1733.     Ø 14 mm, ca.0,4 g.   Nau zu 160.
Vs.:   3 kleine, ovale Schilde, im oberen die Wertzahl 1/2 zwischen der Jz. 17 - 32,
darunter Schilde mit Doppeladler und Stadtwappen über K.
Rs.:   1/2.

Die Zeit von Ks. Karl VII., 1742-1745


Dukat 1742, Augsburg.     Ø 22 mm, 3,48 g.   Nau 162; Friedb.3491.
Auf die Huldigung der Stadt Ulm.

Vs.:   ✼MONETA·AUREA·REIP· - VLMENS·MDCCXLII·   -   Barocker Stadtschild, unten der
Augsburger Pyr zwischen zwei Hufeisen (Münzmeister Christian Hohleisen in Augsburg).

Rs.:   CAROLUS VII· - D·G·R·I·S·A·P·F·   -   Geharnischtes Brustbild Karls VII. r. mit Löwenmaske
auf der Schulter, am Armabschnitt IT (Jonas Thiébaud, Stempelschneider in Augsburg ab 1740).

Die Zeit von Ks. Franz I., 1745-1765


7 Kreuzer 1758, Augsburg.     Ø 21 mm, 2,03 g.   Nau 163.
Vs.:   barocker Stadtschild, darüber ✴ULM✴, seitlich ·S - W·, unten Jz. 17 - 58 und Wertangabe VII·K, darunter zwei Hufeisen (Münzmeisterzeichen).
Rs.:  FRANC·I·D·G· - ROM·IMP·S·A·   -   gekr. nimb. Doppeladler, R - W, darunter Wertangabe 5✴K
Dieses Stück galt 7 Kreuzer Stadtwährung sowie 5 Kreuzer Reichswährung (R - W).


3½ Kreuzer 1758, Augsburg.     Ø 18 mm, 1 g.   Nau 164.
Vs.:   barocker Stadtschild, darüber ULM, seitlich ·S - W·und Jz. 17 - 58, unten Wertangabe III½·K, darunter zwei Hufeisen (Münzmeisterzeichen).
Rs.:  ·FRANC·I·D·G· - ROM·IMP·S·A·  -  gekr. nimb. Doppeladler, R - W, darunter Wertangabe 2·½K.
Dieses Stück galt in Ulm 3½ Keuzer und 2½ Kreuzer im Reich (R- W, Reichswährung).


Halbkreuzer o. J. (2. Hälfte 18. Jh.).     Billon.   Ø ca.13 mm, 0,33 g.   Nau 165.
Stadtschild mit Rocaillerahmung, das obere Feld gegittert mit Punktfüllung,
das untere Feld gepunktet, V über dem Wappen.


Heller o. J. (2. Hälfte 18. Jh.).     Kupfer.   Ø ca.13 mm, ca.0,62 g.   Nau 166.
In der Mitte stark eingezogener Volutenschild, das obere Feld gegittert.

Die Zeit von Ks. Josef II., 1765-1790


5 Kreuzer 1767, Augsburg.     Ø 21 mm, 2,21 g.   Nau 167.
Vs.:   VLM:LAND - MUNZ✴1767✴   -   schmales Stadtschild mit Rocaillerahmungn, darüber Mauerkrone, unten in der Rocaille T (Thiébaud).
Rs.:   240·E·F·MARK - IUSTIRT⚛ F·H· (Franz Hohleisen, Münzmeister)   -   Nimbierter Doppeladler unter Krone, unten Postament mit Wertziffer 5 vor gekreuztem Palm- und Lorbeerzweig.


5 Kreuzer 1767, Augsburg.     Ø 21 mm, 2,22 g.   Nau 168.
Vs.:   VLM:LAND - MUNZ✴1767✴   -   Breiter Stadtschild mit Rocaillerahmungn, darüber Mauerkrone, unten in der Rocaille T (Thiébaud).
Rs.:   240·E·F·MARK - IUSTIRT☆ F·H· (Franz Hohleisen, Münzmeister)   -   Nimbierter Doppeladler unter Krone, unten Postament mit Wertziffer 5 vor gekreuztem Palm- und Lorbeerzweig.


5 Kreuzer 1767, Augsburg.     Ø 21 mm.   Nau 169.
Vs. wie Nau 167   //   Rs. wie Nau 168.


Kreuzer 1767, Augsburg.     Ø 14 mm, 0,77 g.   Nau 170b.
Vs.:   ✴ULM KREVZER·1767·✴   -   verziertes Stadtschild unter Mauerkrone,
unten T (J. Thiébaud, Stempelschneider), ganz unten F. - H. (Franz Hohleisen, Münzmeister)

Rs.:   Nimbierte Doppeladler unter Krone, belegt mit Wertzahl 1 in Oval.


Kreuzer 1768, Günzburg.     Ø 13 mm.   Nau 171.
Vs.:   ULM·KRVZER·1768·   Verziertes Stadtwappen unter Mauerkrone, das obere Feld geschacht, unten T (Thiébaud) und *F - H* (Franz Hohleisen).
Rs.:   Nimbierter Doppeladler unter Krone, belegt mit Wertzahl 1 im Oval.


Kreuzer 1772, Günzburg.     Kupfer,   Ø 22 mm.   Nau 172.
Vs.:   .ULM.   breiter, mit Voluten und Blütengehängen verzierter Stadtschild, das obere Feld geschacht.
Rs.:   EIN / KREUTZER / 1772 / G.


Kreuzer 1773, Günzburg.     Kupfer,   Ø 22 mm.   Nau 173.
Wie vorher, mit 1773.


Heller o. J.(um 1780).     Kupfer,   Ø 14 mm, 0,72 g.   Nau 175.
Halbrunder Schild mit geometrisierender Ornamentik: Dreiecke, Ringel, Kugeln,
das obere Feld geschacht, im unteren Feld drei Kugeln.
Damit endete um 1780 die Münzausgabe der Stadt Ulm.


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Lit.:
• Nau, Elisabth :  Die Münzen und Medaillen der oberschwäbischen Städte, darin Ulm: S.63-92.
      Freiburg i.Br., 1964. - daraus ein Auszug
• Numis Lanz, München :  Münzen und Medaillen von Ulm und Neu-Ulm, Auktion 139 (11.2007) Nr.1-227.

zuletzt erweitert: Jan.2023

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