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Die Münzen der Stadt Hildesheim
Im Auftrag des Oberbürgermeisters der Stadt Hildesheim
bearbeitet von
Heinrich Buck und Max von Bahrfeldt (†)
Hildesheim und Leipzig 1937

(hier ein gekürzter Auszug, 4. Teil)
Inhaltsverzeichnis
I.   Einleitender Teil (auf getrennter Seite)
II. Beschreibung der Münzen der Stadt Hildesheim.
    Übersicht _ S.135
    Münzmeister seit 1428 und ihre Zeichen _ S.137
    Silberbarren des 14. Jh. _ S.138
    Hohlpfennige des 15. u. 16. Jh. _ Nr.1-10
    Der Sechsling (Körtling, kleiner Bernwardgroschen) _ Nr.11-15
    Die Prägungen nach dem Hildesheimer Münzvertrage von 1501. _ Nr.16-19
    Münzmeister Henning Dyes, 1522-1530. _ Nr.20-30
    Münzmeister Hermann Mese, 1531-1542. _ Nr.31-51
    Münzmeister Hans Busse, 1543-1546. _ Nr.52-57
    Münzmeister Joseph v. Holzheim, 1547-1549. _ Nr.58-60
    Münzmeister Hans Haselberg, 1550-1552. _ Nr.61-62
    Teil 2
    Münzmeister Christoph Dyß (Dieß, Thyß) d. Ä. _ Nr.63-92
    Münzmeister Henning Hans, Johannis 1601-03 (1605) _ Nr.93-124
    Münzmeister Christoph Dyß d.J. 1603 (1605)-1606 _ Nr.125-135
    Teil 3
    Münzmeister Matthias Weber 1614-1621 _ Nr.136-179
    Münzmeister Andreas Fricke, Februar 1622-1630 _ Nr.180-233
    Münzmeister Caspar Gieseler, 1631-1632 _ Nr.234-239
    Teil 4 (in Arbeit)
    Münzmeister Caspar Kohl, Aug.1645-1648 _ Nr.240-270a
    Münzmeister Peter Paul Peckstein, 1673-1674 _ Nr.271-275
    Münzmeister Jonas Böse, 1674-1695 _ Nr.276-338 __ fehlt hier
    Münzmeister Hans Lüders, 1669-1710 _ Nr.339-387 __ fehlt hier
    Münzmeister Jonas Jaster, 1710-1731. _ Nr.388-470
    Münzmeister Ulrich Andreas Willerding, 1732-1756. _ Nr.471-549
    Johann Thomas Wöltgen, 1756-1765. _ Nr.550-571
    Gegenstempel des Stadt Hildesheim auf fremde Münzen. _ Nr.572-574


Beschreibung der Münzen der Stadt Hildesheim
Teil 4 :   1663-1772 _ Nr.240-571



Münzmeister Caspar Kohl, Aug.1645-1648.
Münzzeichen:
S.236-246 // Nr.240-270a

Am 12. August wird Caspar Kohl zunächst auf ein Jahr als Münzmeister angenommen. Im Mai 1647 beschwert er sich über das Fehlen eines Wardeins. Der auf Bitten des Rates im Juli d. J. die Proben vornehmende frühere Wardein Heinrich Rüden stellt fest, daß die Guten Groschen des Münzmeisters nicht bestehen. Kohl wird zur Rechtfertigung aufgefordert, inzwischen soll mit fernerem Münzen eingehalten werden, nachdem man noch einige kleine Sorten fertig gestellt hat. Am 18. Februar 1648 beschließt der Rat den Münzmeister abzuschaffen.

Von 1609-1611 war ein Caspar Kohl aus Wien Münzmeister des Bischofs von Hildesheim in Peine, dessen Beziehungen zu dem städtischen Münzmeister nicht bekannt sind.

Groschen (= 1/24 Taler) 1645. Vs.: Im Feld das neue Wappen im eingeschnittenen Schild. _ Rs.: Im Feld zwischen bogig 16 - 45 der Reichsapfel mit Z4 _ Zwei Typen.

240b22 mm.
Nr.240. Typ I. Nur der Schild, den inneren Kreis unten durchbrechend.
a. _ ·MON·NOVA·REIP HILD·  ||  ·FERDI·III·D·G·RO I S A·
b. _ ·MON·NOVA·REIP HILD  ||  wie a.
_ a. Blankenburg (2,29. 2,13 g). b. Hildesheim (1,84 g, Abb.). Alber. Lejeune (1,83 g). Cappe 589. Kni.4702 (wie b).

22-23 mm.
Nr.241. Typ II. Das vollständige Wappen mit Helm, Decken, Zier.
·MO·NO·CIVI - T·HILDE·  ||  ·FERDI·III·D·G·RO I S A·
_ Hildesheim. (Abb. der Vs.). Cappe 588.

Während der Jahre 1645 und 1646 herrscht beim Rate Unsicherheit über den Titel, den man der Stadt in der Umschrift der Groschen geben soll. Wir finden bei Caspar Kohls ersten Groschen die alte Bezeichnung RESPVBLICA. Schon am 17. August 1645 wird jedoch beschlossen, dafür civitas zu setzen, und am 13. März 1646 bestimmt, bis auf weiteres die neutrale Bezeichnung MONETA NOVA HILDESIENSIS zu wählen. Im Jahr 1648 wurde die regelmäßige Prägung eingestellt. Als man 1660 den Hammer wieder erhob, wurde der Ausdruck RESPVBLICA endgültig durch CIVITAS ersetzt. Das Nähere Seite 29 und 73.

12-14 mm.
Nr.242. Einseitiger Pfennig 1645. Das neue Wappen im verzierten, halbrunden Schild zwischen 16 - 45 _ Über dem Schild bei a. ✼H✼, bei b. *H*
12-14 mm. _ a. b. Hildesheim. a. Blankenburg (0,18 g). b. Alber (Abb.). Cappe 590.

243b22 mm.
Nr.243. Groschen (= 1/24 Taler) 1646. Vs.: Im Feld der eingebogene Schild mit dem neuen Wappen mit Helm, Decken, Zier. _ Rs.: Im Feld zwischen bogig ·16 - 46· (bei e. 16 - 46) der Reichsapfel mit Z4 _ Umschriften zwischen Strickkreisen:
a. _ MO·NO·CIVI - T·HILDE·  ||  ·FERDI·III·D·G·RO I S A·
b. _ MON·NOV·H - ILDESI·  ||  ·FERDI·III D·G·RO I S A·
c. _ MON·NOV - ·HILDESI·  ||  wie b.
d. _ MON·NOV - ·HILDESI  ||  wie b.
e. _ MON·NOV· - ·HILDESI·  ||  wie b.
f. _ MON·NOV - HILDESI·  ||  wie b.
22 mm. _ a. b. (Abb der Vs.). d.e.f. Hildesheim. a.c.d.e. Blankenburg (1,72. 1,77. 1,80. 1,92. 1,75 g). e. Berlin. a.b.d.f. Alber. b. Lejeune. _ Cappe 592-594. Kny.5627 (ähnlich c). 9545 (wie b). Kni.4703 (wie c).

Nr.244. Groschen (= 1/24 Taler) 1647. Vs.: Im Feld das vollständige neue Wappen wie vorher _ Rs.: Im Feld zwischen bogig 16 - 47 der Reichsapfel mit Z4 _ Umschriften zwischen Strickkreisen:
a. _ MON·NOV - HILDESI·  ||  ·FERDI·III D·G·RO I S A·
b. _ MON·NOV - ·HILDESI·  ||  wie a.
21-23 mm. _ a.b. Hildesheim. a. Blankenburg (1,54. 1,60. 1,69 g). a.b. Alber. Cappe 595. Kny.5628. Kni.4704.
Cappe 596 führt einen einseitigen Pfennig 1647 an. Da die Cappesche Sammlung im Archiv der Stadt Hildesheim liegt, dieser Pfennig aber von M. v. Bahrfeldt nicht beschrieben, also wohl nicht vorgefunden, außerdem dieser Jg. sonst in der Literatur nicht bekannt ist, so habe ich ihn in die Beschreibung nicht aufgenommen.

16-17 mm.
Nr.245. Dreier 1648. Vs.: Der verzierte, eingebogene Wappenschild, zu den Seiten unten · - ·, darüber HILDE _ Rs.: Großer Reichsapfel mit 3, oben herum a. 16 - 48 , b. ·16 - 48·
16-17 mm _ a. Hildesheim (Abb.). Ruff 1338. b. Alber.

Nr.246. Einseitiger Pfennig 1648. Zwischen a. 16■ - ■48 , b. c. d. 16 - 48 das neue Wappen in halbrundem Schild, darüber a. ■H■ , b. ✼H✼ , c. ·H· d. H
12-14 mm. _ a.b.d. Hildesheim. a.b. Blankenburg (0,28. 0,28 g). c. Berlin.
Die einseitigen Pfennige 1649 und 1650 (Cappe 597) sind weder v. Bahrfeldt noch mir bisher vorgekommen.

Seit 1648 ruhte der Hammer mehr als zehn Jahre lang. Der Mangel an kleinen Sorten führte dann 1659 zur Prägung von Dreiern und Pfennigen. Am 12. April 1660 meldete sich beim Rate ein Georg Krukenberg mit dem Anerbieten, die Münze zu pachten und 2000-3000 Taler darauf vorzuschießen. Nach längeren Verhandlungen, während welchen am 1. Mai die Wechselherren ermächtigt wurden, diesem für jedes Werk ein Gewisses zu geben, wurde am 7. August endgültig angeordnet, mit Krukenberg keinen Vertrag abzuschließen, sondern das vorhandene Silber durch Heinrich Böse beschicken und ausprägen zu lassen. Im Juli 1661 trat Krukenberg aufs neue an den Rat heran, der auch zunächst mit ihm wegen Stellung einer Kaution zu verhandeln begann, inzwischen aber durch die Wechselherren pro conservando jure einige Gute Groschen nach dem Fuße von 1622, sowie Mariengroschen, Dreier und Pfennige anfertigen ließ. Da die Verhandlungen mit Krukenberg sich von neuem zerschlugen, so beschloß man am 1. September 1663, unter Leitung der Herren des Wechselamtes, insonderheit von Henning Willerding, zunächst Mariengroschen und Dreier zu schlagen. Nachdem dann der Hammer wieder mehrere Jahre still gelegen hatte, sah sich der Rat veranlaßt, am 8. März 1666, das Münzwerk durch Ausbringung von Groschen, Dreiern und Pfennigen wieder aufzunehmen und Jonas Böse als Münzohm (nicht als Münzmeister) anzustellen. Ein weiterer Beschluß, vorn 6. August d. J., ordnete die Ausmünzung einer bisher noch nicht gekannten Sorte, des Sechsmariengroschenstückes an. Die besondere Aufsicht über das Münzwerk wurde wieder, gegen eine "billigmäßige Rekognition", dem Wechselherrn H. Willerding übertragen. Als Münzohm war Jonas Böse bis 1669 tätig. Dann trat in der Münztätigkeit wieder eine Unterbrechung ein, die bis 1672 dauerte.

Formschneider waren Tobias Reuß zu Clausthal, 1666-1674, Henning Benneken, 1666, und Goldschmied Paul Fränzel, 1666-1668. Die beiden letzteren schnitten seit 12. September 1666 die Eisen zu den Sechs Mariengroschen.

18x25 mm.
Nr.247. Dreier 1659. Vs.: Im Strickkreis das neue Wappen im eingebogenen Schild, bei b. zwischen ✼ - ✼, über dem Schild bogig a. *HILDES* b. ·HILDES· _ Rs.: Im Strickkreis zwischen bogig ·16 - 59· der Reichsapfel mit 3
16 mm _ a.b. Blankenburg (0,67. 0,82 g). a. Berlin. b. Hildesheim. In Dresden liegt dieser Dreier (a.) als Klippe (18x25 mm, 5,58 g, Abb.).

Nr.248. Einseitiger Pfennig 1659. Zwischen ·16 - 59· das neue Wappen im halbrunden Schild, darüber ·H·
12 mm, 0,26 g _ Blankenburg. Cappe 598.

249c21-22 mm
Nr.249. Marlengroschen 1660. Vs: Im Feld zwischen * - * das alte Wappen im halbrunden Schild, darüber 660 _ Rs.: Im Feld Madonna in Flammenglorie, ohne Schein, wie sonst. _ Umschriften zwischen Strickkreisen:
a. _ MONET·NOV·CIVIT·HILDE*  ||  MARIA·MA - TER·DOM
b. _ wie a., aber HILDES*  ||  MARIA·MA - TER·DOMI
c. _ wie b.  ||  MARIA·MA - TER DOMI
d. _ wie b.  ||  MARIA·MA - TER.DOMIN
21-22 mm _ a.d. Slg. Knigge. b. Hildesheim. b.c. Blankenburg (1,28. 1,32 g). Cappe 599. 600. Kny.5722 (wie b, aber DOMI.) (c. Abb.).

Nr.250. Dreier 1660. Vs.: Im Strickkreis das neue Wappen im eingebogenen Schild, darüber bogig a. ·HILDES· b. ✼HILDES✼ c. ✼HILDES✼ d.*HILDES* _ Rs.: Im Strickkreis zwischen bogig ·16 - 60· der Reichsapfel mit 3
15-17mm _ a.b. Hildesheim. a. Blankenburg (0,72 g). c. Berlin. d. Alber. _ Cappe 601.

13 mm
Nr.251. Einseitiger Pfennig 1660. Der Wappenschild, umher ·16· - ·H· - 60·
13mm, 0,29 g. _ Hildesheim (Abb.). Alber. Cappe 602.

252b22-23 mm
Nr.252. Groschen (= 1/24 Taler) 1661. Vs.: Im Feld das vollständige Wappen im verzierten Schild, zu den Seiten des Helmes · - · _ Rs.: Im Feld zwischen ·16 - 61· der Reichsapfel mit Z4
a. _ ·MON·NOV* - *CIV·HIL·ᄼ  ||  LEOP·I·D·G·ROM·IMP·S·AVG✼
b. _ wie a.  ||  wie a. aber * statt ✼
22-23 mm _ a.b. Hildesheim (b. Abb.). a. Alber. Lejeune. _ Cappe 603. 604. Kny.9546 (wie a).
Der letzte "Reichs"-Groschen, mit dem Namen des Kaisers.

Nr.253. Mariengroschen 1661. Vs.: Im Feld zwischen * - * das alte Wappen im halbrunden Schild, darüber 1661 _ Rs.: Im Feld Madonna wie sonst. _ Umschriften zwischen Strickkreisen:
a. _ MONET·NOV·CIVIT·HILDES*  ||  MARIA·MA - TER·DOMI
b. _ wie a.  ||  MARIA·MA - TER·DOMI:
c. _ wie a., aber ᗭ statt D  ||  wie a.
d. _ wie a., aber NOV:CIVIT  ||  wie b.
22 mm _ a.b.c. Hildesheim. b.d. Blankenburg (1,37. 1,26 g). b. Alber. _ Cappe 605-607. Kni.4764 (wie d).

Vs.: 254a & 254c15-17 mm
Nr.254. Dreier 1661. Vs.: Im Strichkreis das neue Wappen, bei a. b. d. im verzierten, bei c. im unverzierten Schild, darüber a. HILDES b. c. d. ·HILDES· _ Rs.: Im Strichkreis zwischen bogig a. 16 - 61 b.c. ·1·6 - 6·1· d. ·16 - 61· der Reichsapfel mit 3
15-17 mm _ a. Blankenburg (0,62 g). b.c. Hildesheim (0,70 g). Knigge 4828 (0,69 g). d. Alber. Kny.4851 (wie b, aber ·16 - 61·). (Abb. der Vs, von a und c).

Nr.255. Einseitiger Pfennig 1661. Im Strickkreise der Wappenschild, um herum ·1·6 - ·H· - 6·1·
11-12 mm _ Hildesheim (0,24 g). Lejeune. Alber. Cappe 608.

Nr.256. Mariengroschen 1663. Vs.: Im Feld zwischen * - * das alte Wappen im halbrunden Schild, darüber 663 _ Rs.: Im Feld Madonna wie sonst. _ Umschriften zwischen Strichkreisen:
a. _ MONET·NOV·CIVIT·HILDES✿  ||  MARIA·MA - TER·DOMI
b. _ wie a., aber ohne Punkte  ||  wie a.
22 mm _ a. Hildesheim. Blankenburg (1,25 g). b. Knigge. _ Cappe 609. Kny.5723 (DOMI.). Kni.4765.

19 mm
Nr.257. Vier Stadtpfennig 1663. Vs.: Im Feld der eingebogene Wappenschild.
Umschrift: MO·NO·CIVIT·HILDES* _ Rs.: Vierzeilige Inschrift: IIII | STAT | PENNI | 1663
19 mm _ Hildesheim (0,83 g). Alber. (Abb.). Cappe 610. Kny.5746.
Der Dreier 1663 bei Ruff 1336 ist sonst nicht bekannt.

13 mm
Nr.258. Einseitiger Pfennig 1663. Im Strichkreis zwischen 16 - 63 das neue Wappen im halbrunden Schild, darüber H
13 mm, 0,28 g _ Blankenburg (Abb.).
Der von Mertens 508 angeführte Pfennig 1665 ist sonst unbekannt, wahrscheinlich wurde 1665 überhaupt nicht geprägt. Von 1664 und 1665 gibt es keine Münzrechnungen.

29-31 mm
Nr.259. Sechs Mariengroschen 1666. Vs.: Im Feld das neue Wappen im spitzovalen, verzierten Schild ohne Helm usw. _ Rs.: Im Feld fünfzeilig: VI | MARlEN | GROSCH | 1666 | *
Der innere Kreis auf der Rs. ist ein aus zwei Zweigen gebundener Lorbeerkranz, sonst Strichkreise.
a. _ DA PACEM DOMINE IN DIEB NOSTRIS✼  ||  HILDESHEIMISCH·STADT·GELDTᄼ✼
b. _ wie a.  ||  HILDESHEIMISCH STADT·GELDTᄼ✼
c. _ wie a.  ||  wie a.
d. _ wie a.  ||  wie a., aber Stat statt STADT
e. _ wie a.  ||  wie d.
f. _ DA·PACEM·DOMINE IN DIEB:NOSTRIS✼  ||  wie a., aber GELDT·ᄼ✼
g. _ DA·PACEM·DOMINE·IN·DIEB:NOSTRIS✼  ||  wie a.
h. _ wie g.  ||  wie f.
i. _ DA·PACEM·DOMINE·IN·DIEB·NOSTRISᄼ✼  ||  wie a., aber GELDT✼
29-31 mm _ a.b.g. Hildesheim (b auch als Klippe, 32x44 mm, 11,69 g, Abb. a). c.d.g.i. Blankenburg (5,71. 5,51- 5,41. 5,31. 5,55. 5,47 g). a.b.e.g.h. Alber. f. Knigge. _ Cappe 611 Tf.XIV, 148. 612. Kny.5587. ... Kni.4679.

Nr.260. Mariengroschen 1666. Vs.: Im Feld zwischen * - * das alte Wappen im halbrunden Schild, darüber 666, bei d. 1666 _ Rs.: Im Feld Madonna ohne Schein in Flammenglorie wie sonst. _ Umschriften zwischen Strichkreisen:
a. _ MONE·NOV·CIVIT·HILDESH✼  ||  MARIA·MA - TER·DOMI
b. _ MONET·NOVA·CIVIT·HILDES*  ||  wie a.
c.d. _ MONET·NOV·CIVIT·HILDES*  ||  wie a.
e. _ MONET·NOV·CIVIT·HILDE*  ||  wie a.
f. _ wie e.  ||  wie a., aber DOM statt DOMI
g. _ MONETA·NOV·CIVIT·HILDES*  ||  wie a.
21-22 mm _ a. Alber. b.c.f.g. Blankenburg (1,43. 1,02. 1,27. 1,30. 1,63 g). c.d.e.f. Hildesheim. _ Cappe 613-615. Kny.5725 (wie f). Kni.4766 (wie f).

Nr.261. Vier Stadtpfennig (Matthier) 1666. Vs.: Im Feld das neue Wappen im eingebogenen Schild. Zwischen Strichkreisen die Umschrift: MO·NO·CIVIT·HILDES* _ Rs.: Im Strichkreise vierzeilig: IIII | STAT | PENNI | 1666
18-19 mm _ Hildesheim (0,92 g). Blankenburg (0,98. 0,95. 0,85 g). Alber (Punkt über dem ersten N in PENNI). _ Cappe 616, Tf.XIV,144. Kny.5747.

14-15 mm
Nr.262. Zwei Stadtpfennige 1666. Vs.: Im perlenähnlichen Strichkreis das neue Wappen im spitzovalen Schild, oben herum a. ·HILDES·1666· b. c. *·HILDES·1666· _ Rs.: Im gleichen Kreis vierzeilig: II | STAT | PENN | * _ Bei a. unter A, bei b. zwischen T und A ein Punkt.
14-15mm _ a-c. Blankenburg (0,44. 0,50. 0,52 g). a.b. Hildesheim. Alber. b. Berlin (Abb.). Cappe 617.

Nr.263. Einseitiger Pfennig 1666. Zwischen 16 - 66 das neue Wappen im halbrunden Schild, darüber H
11-13mm _ Hildesheim (3 = 0,84 g). Alber. Cappe 618.


264 g     29 mm
Nr.264. Sechs Mariengroschen 1667. Vs.: Im Feld, oben und unten die Umschrift unterbrechend, das neue Wappen im spitzovalen Schild mit Helm, Decken, Zier, von etwas anderer Zeichnung als bisher, die Jungfrau etwas von links, mit herabfallendem Haare. Ausnahmsweise ist der Schild bei c. nicht in Feld 2 und 3, sondern in 1 und 4 schräg gegittert. _ Rs.: Im Feld fünfzeilig:
a.b.d.e.g. _ ✼VI✼ | MARlEN | GROSCH | 1667 | ✼
c.f. _ wie vor, aber 1667·
Der innere Kreis auf der Vs. fehlt, sonst Strichkreise.
a. _ DA PACEM DOMIN - IN DIEB:NOSTRIS  ||  HILDESHEIMISCH STADT GELDT✼
b. _ DA PACEM DOMIN: - IN DIEB:NOSTRIS  ||  wie a.
c. _ wie a.  ||  HILDESHEIMISCH·STADT·GELDT·✼
d. _ wie a.  ||  HILDESHEIMISCH STADT GELDT ✼
e.f. _ DA PACEM DOMIN - IN DIEB:NOSTRIS·  ||  wie d.
g. _ DA PACEM DOMIN· - IN DIEB:NOSTRIS·  ||  wie d.
29 mm _ a.b.d.e. Hildesheim. b.c.g. Blankenburg (5,57. 5,56. 5,49 g). f.g. Alber. _ Cappe 619. 620. Kny.5588 (wie b). ... Kni.4680 (wie g, Abb.).

Mariengroschen 1667. Vs.: Im Feld zwischen ✼ - ✼ das alte Wappen, darüber 1667 _ Rs.: Im Feld gekrönte Madonna ohne Schein in Flammenglorie. Zwei Typen.

Nr.265. Typ I. Schild einfach halbrund, nicht verziert. Madonna von vorn, mit Zackenkrone. Umschriften zwischen Strichkreisen:
a. _ MONET·NOV·ClVIT·HILDES✼  ||  MARI A MA - TER DOMI
b. _ wie a.  ||  MARI A·MA - TER·DOMI
22-24 mm _ a. Hildesheim. Alber. b. Blankenburg (1,51. 1,53 g). _ Cappe 621. Kny. 727. Kni.4767.

22-23 mm
Nr.266. Typ II. Schild eingebogen und verziert, Madonna halbrechts mit Bügelkrone. Auf der Rs. kein innerer Kreis, sonst Strichkreise.
a. _ MON·NOV·CIVIT·HILDESH✼  ||  MARIA·MA - TER·DOM·
b. _ wie a.  ||  MARIA·MA - TER·DOM:
c. _ MON·NOV·CIVIT·HILDESH·✼  ||  wie a.
22-23 mm _ a.c. Hildesheim. (c. Abb.). b. Blankenburg (1,23 g). Cappe 622. Kny.5726 (wie a).

Nr.267. Einseitiger Pfennig 1667. Im Strichkreis zwischen 16 - 67 das neue Wappen im halbrunden Schild, darüber H
12 mm _ Hildesheim. Blankenburg (0,28 g). Alber. Cappe 623.

Nr.268. Sechs Mariengroschen 1668. Vs.: Im Feld das vollständige neue Wappen wie beim Jg. 1667. _ Rs.: Im Feld fünfzeilig:
b.f. _ ✼VI✼| MARlEN | GROSCH | 1668· | ✼
a.c.e. _ wie b., aber 1668 | ✼
d. _ wie a.
Der innere Kreis auf der Vs. fehlt, sonst Strichkreise.
a. _ DA PACEM DOMI· - IN DIEB·NOSTRIS  ||  HILDESHEIMISCH STADT GELDT✼
b -d. _ wie a., aber DOMIN  ||  wie a.
e.f. _ DA PACEM DOMIN· - IN DIEB:NOSTR:  ||  wie a.
29-30 mm _ a.c. Hildesheim. b.c.d.e. Blankenburg (5,58. 5,56. 5,51. 5,45. 5,55 g). c. Berlin. a.c.f. Alber. Cappe 625. Kny.5589 (wie e, aber NOSTR·). Kni.4681 (wie b).

Nr.269. Mariengroschen 1668. Vs.: Im Feld zwischen a. ✼ - ✼, b.-f. ✼ - ✼(mit Pkte. über u. unter der Rosette) das alte Wappen im halbrunden Schild, darüber 1668 _ Rs.: Im Feld gekrönte Madonna in Flammenglorie, ohne Schein, wie sonst, bei b.-f. etwas halbrechts gewandt. _ Umschriften zwischen Strichkreisen:
a. _ MONET·NOV·CIVIT·HILDES✼  ||  MARIA·MA - TER DOMI
b.c. _ MON·NOV·CIVIT·HILDES·✼  ||  MARIA·MA· - DOMINI
d. _ wie c.  ||  :MARIA:MA - TER·DOM
e. _ wie c.  ||  MARIA·MA- TER·DOM
f. _ MON·NOV·CIVIT·HILDES·  ||  wie e.
20-22 mm _ a.b.c.f. Blankenburg (1,36. 1,01. 1,37. 1,14. 1,37. 1,56. 1,26 g). b.c.d. Hildesheim. e. Alber. Cappe 626-628. Kny.5728 (wie f). Kni.4768 (wie f).

Nr.270. Sechs Mariengroschen 1669. Vs.: Im Feld das vollständige neue Wappen wie beim Jg. 1667. Rs.: Im Feld fünfzeilig:
e.f. _ ✼VI✼ | MARlEN | GROSCH | 1669 | ✼
b.c.d. _ wie vor, aber am Ende achtblättrige Rosette statt fünfblättrig
Auf der Vs. kein innerer Kreis, der innere Kreis der Rs. Strickkreis, die äußeren Strichkreise.
a. _ DA PACEM DOMI - IN DIEB·NOSTRIS  ||  HILDESHEIMISCH STADT GELDT✼
b._ wie a. aber DOMI:  ||  wie a.
c.f. _ wie a., aber DOMI·  ||  wie a.
d.e. _ wie c.  ||  wie a., aber GELDT·✼
29 mm. _ a.b.d. Blankenburg (5,52. 5,40. 5,69 g). c.d.e. Hildesheim. e.f. Alber. f. Knigge. Cappe 629-632. Kny.5591 (wie d). Kni.4682. Lejeune (DOMIN).

Bei Cappe 633 ein Sechsmariengroschenstück von angeblich 1670, bei Cappe 634 und N. S. A. 1871, S.171, Nr.522 ein solches von angeblich 1672. Diese Jahrgänge sind sonst nicht bekannt. Von 1670-1672 sind Münzrechnungen nicht vorhanden.

ca.16-17 mm
Nr.270a. Dreier 1672. Vs.: Halbrunder, an den Seiten mit Voluten verzierter Schild mit dem neuen Wappen, darÜber bogig HILDES _ Rs.: Der Reichsapfel mit 3 zwischen bogig 16 - 72
? mm. _ Alber. (Abb.).


Münzmeister: Peter Paul Peckstein, 1673-1674.
S.247-249 // Nr.271-275

Er beginnt am 26. April 1673 mit der Prägung von Sechs Mariengroschen. Am 15. September 1674 ist er noch im Amt, aber am 5. November d.J. wird schon der neue Münzmeister vereidigt.

24 mm
Nr.271. Goldgulden 1672. Vs.: Im Feld, den inneren Kreis oben und unten durchbrechend, das neue Wappen im eingebogenen, verzierten Schild mit Helm, Decken, Zier. _ Rs.: Im Feld der gekrönte Doppeladler mit Scheinen, den leeren Reichsapfel auf der Brust. _ Auf der Rs. kein innerer Kreis, sonst Strichkreise.
·MONE·NO·AVR✼· - ·✼REIP·HILDES·  ||  LEOPOLD·I·D·G·ROM·I·S·A·16 - 72
24 mm, 3,08 g
Die Vorderseite ist aus demselben Stempel wie die Goldgulden 1627. 1628. ... M. v. Bahrfeldt hielt das Stück für einen Probegulden des seit 1673 angestellten Münzmeisters Peter Paul Peckstein. (Abb.).

Nr.272. Sechs Mariengroschen 1673. Vs.: Im Feld das vollständige neue Wappen im spitzovalen Schild wie 1667. Rs.: Im Feld vier- oder fünfzeilig: a.-c. i-n. _ ✼VI✼ | MARIEN | GROSCH | 1673 | ✼ d.e.h. _ wie a., aber ohne 5. Zeile f.g. _ wie a., aber 5-Zeile: ✼✼✼
der Vs. kein innerer Kreis, der innere Kreis der Rs. meist Strickkreis, die äußeren Strichkreise.
a. _ DA PACEM DOMI· = IN DIEB·NOSTRIS  ||  HILDESHEIMISCH STADTGELDT·✼
b. _ wie a.  ||  wie a., aber GELDT✼
c. _ wie a.  ||  wie b.
d. _ wiw a., aber DIEB:  ||  wie b.
e.f. _ DA PACEM DOMI· = IN·DIEB:NOSTRIS  ||  wie b.
g. _ DA PACEM·DOMI: = IN:DIEB:NOSTRIS  ||  wie b.
h.i. _ DA PACEM DOMI: = IN DIEB NOSTRIS  ||  wie b.
k. _ DA PACEM DOMI: = IN DIEB·NOSTRIS  ||  wie b.
l. _ DA PACEM DOMI: = IN DIEB:NOSTRIS  ||  wie b.
m.n. _ DA·PACEM·DOMI· = IN DIEB·NOSTRIS  ||  wie b.
26-29 mm _ a. Braunschweig. b.d.e.h.k.m. Hildesheim. c.d.g.h.i.n. Blankenburg (5,38. 5,35. 5,42. 5,49. 4,43. 5,52. 5,43. 5,51 g). d.f.l. Alber. Dort auch ein Stück in Messing. _ Cappe 635-637. Kny.5592. 5593-5595. Reimmann 9976 (wie n). Kni. 4883 (wie n). _ Der von Cappe 638 aufgeführte Groschen von angeblich 1673 ist sonst nicht bekannt. ...

38-40 mm
Nr. 273. Vierundzwanzig Mariengroschen 1674. Vs.: Im Feld das neue vollständige Wappen im spitzovalen Schild wie vorher, aber mit reicheren Helmdecken, auch unterbricht die Schildspitze nicht die Umschrift. Bei a. beiderseits des Schildes im Feld verteilt 12, bei b. links 13, rechts 11 Punkte. _ Rs.: Im Felde vier- und fünfzeilig:
a. _ ✼24✼ | MARlEN | GROSCH | 1674
b. _ ✼24✼ | MARlEN | GROSCH | 1674 | *
c. _ ✼24✼ | MARlEN | GROSCH | 1674 | ✼
d. _ wie a., aber andere Rosette
Umschriften:
a.b. _ DA PACEM DOMINE IN DIEBUS NOSTRIS  ||  HILDESHEIMISCH STADTGELDT✼
c. _ wie a. aber DIEB9 statt DIEBUS  ||  wie a.
d. _ wie c., aber NOSTRIS·  ||  wie a., aber andere Rosette.
38-40 mm _ a.c. Hildesheim. (a. Abb.). b.c. Alber. d. Blankenburg (18,60 g). Lejeune. _ Cappe 640. 641. Kny.5564. Kni.4641.

31-32 mm
Nr.274. Zwölfmariengroschen 1674. Vs.: Im Feld das vollständige neue Wappen, bei a.-f. im spitzovalen, bei g. im eingebogenen Schild, mit Helm, Decken, Zier wie bei den Sechs Mariengroschen. _ Rs.: Im Feld:
d. _ ✼XII W✼ | MARIEN | GROSCH | 1674 | ✼
a.-c. e.-g. _ wie vor, aber ohne letzte Rosette
bei c. ist die Jz. kleiner, e. mit Gegenstempel von Salzburg: 16 S 81
Umschriften: a. _ DA PACEM DOMI· - IN DIEB·NOSTR·  ||  HILDESHEIMISCH STADT GELDT✼ b. _ wie a., aber DOM· c.d. _ wie b. e. _ f. _ g. _
31-32 mm _ a.c.d.e. Hildesheim (a. Abb.). a.b.f. Blankenburg (9,30. 9,12. 9,42 g). b.g. Alber. _ Cappe 642-644. Kni.4672 (wie b).

28-29 mm
Nr.275. Sechs Mariengroschen 1674. Vs.: Im Feld das vollständige neue Wappen im spitzovalen Schild wie vorher. Rs.: Im Feld:
a. _ ✼VI✼ | MARIEN | GROSCH | 1674
b.-e. _ wie a., zusätzliche 5. Zeile mit Rosette
Umschriften:
a. _ DA PACEM DOMI - IN DIEB·NOSTRIS  ||  HILDESHEIMISCH STADT GELDT✼
b. _ DA PACEM DOMI· - IN DIEB·NOSTRIS  ||  wie a.
c. _ DA PACEM DOMI: - IN DIEB:NOSTRIS  ||  wie a.
d. _ DA PACEM·DOMI - IN:DIEB:NOSTRIS  ||  wie a.
e. _ DA PACEM·DOMIN· - IN DIEB NOSTRIS  ||  wie a.
28-29 mm _ a.b.c.d. Hildesheim. b.e. Blankenburg (5,33. 5,28. 5,57. 4,93 g). b. Alber. c.e. Lejeune. Cappe 639. Kny.5596 (wie b). 5597 (mit Gegenstempel von Wismar). (Abb.). Kni.4684 (wie b).


Münzmeister: Jonas Böse, 1674-1695.
Münzzeichen 1694: I B
S.250-270 // Nr.276-338




Münzmeister: Hans Lüders, Januar 1696 bis April 1710.
Münzzeichen H·L·
S.271-287 // Nr.339-387




Münzmeister: Jonas Jaster, 1710-1731.
Münzzeichen J.J. oder I.I.
S.288-309 // Nr.388-470




Münzmeister: Ulrich Andreas Willerding, Feb.1732-1756. †1778.
Münzzeichen U·A·W·
S.310-331 // Nr.471-549




Münzmeister: Johann Thomas Wöltgen, 1756-1765.
Münzzeichen I·T·W·
S.332-338 // Nr.550-571




Gegenstempel des Stadt Hildesheim auf fremde Münzen.
S.339 // Nr.572-574



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