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Stadt Göttingen


Liste   nach U. E.G. Schrock
(Katalogliste mit Verweisen auf einzelne Münzen dieser Seite)

Fortsetzung :  Göttingen ab 1600 (ab Schrock 90)


Zur Zeit von Ks. Rudolph II., 1576-1612


1/24 Taler 1602 (Groschen).     Ø 20 mm.   Schrock 93.
·MOИE·ИOVA·GOTTIИGEИ·  //   RVDOL·II·ROM·IMP·SEM·AV - Reichsapfel zwischen 16 - 0Z
Mz. (HL ligiert mit/ohne Zainhaken) steht für Hans Lachentries (Münzmeister 1601-07 in Göttingen).


Dreier 1602.     Ø 15 mm, 0,65 g.   Schrock 95var.
Gekröntes G im Schild, darüber Mz. HL (lig.)   //   Reichsapfel mit 3 zwischen 16 - 0Z im Vierpaß.


1/24 Taler 1605 (Groschen).     Ø 20 mm.   Schrock 101d.
Vs.:   ·MONE·NOVA·GOTTINGE·   -   gekröntes G bleibt innerhalb des Kreises.
Rs.:   ·RVDOL·II·ROM·IM·SE·A·   -   Reichsapfel mit Wertangabe Z4 zwischen 16 - 05.
Das Mz. (HL ligiert, darauf Zainhaken) steht für Hans Lachentries (Münzmeister 1601-07 in Göttingen).


1/24 Taler 1606 (Groschen).     Ø 20 mm.   Schrock 107b var.
Vs.:   ·MO·NO·GOTTING·   -   gekröntes G durchbricht den Innenkreis.
Rs.:   ·RUD·II·ROM·IMP·SEM A   -   Reichsapfel mit Wertangabe Z4 zwischen ·16 - 06·.


1/24 Taler 1606 (Groschen).     Ø 20 mm.   Schrock 110b.
Vs.:   ·MO·NO GOTTING··   -   gekröntes G durchbricht den Innenkreis.
Rs.:   ·RVD II RO IMP:S·AV 16 - 06   -   Reichsapfel mit Wertangabe Z4.

Zur Zeit von Ks. Matthias, 1612-1619


1/24 Taler 1615 (Groschen).     Ø 20 mm.   Schrock 114a.
MO:NO:GOTTINGENSIS   //   ·MATTHIAS·ROM:IM·S·A·
Das Mz. (kopfstehende 4, Querstrich & Zainhaken) steht für Hans Schlessewigk 1614-17.


1/24 Taler 1619 (Groschen).     Ø 20 mm.   Schrock 126a var.
Vs.:   MON·GOTTINGENS   -   gekröntes G ragt in die Umschrift.
Rs.:   MATTHI R·IM·SE·16· - ·19   -   Reichsapfel mit Wertangabe 24.

Zur Zeit von Ks. Ferdinand II., 1619-1637


Cu-Kipper-4 Pfennig 1621.     Ø 17 mm, 1,14 g.   Schrock 133.
Gekröntes G   //   Wertzahl 4 zwischen 16 - Z1 im Vierpaß.
Im Jahr 1621 fand in Göttingen eine umfangreiche Kleingeldprägung aus Kupfer statt.


Cu-Kipper-4 Pfennig 1621.     Ø 17 mm, 1,72 g.   Schrock 134b.
Gekröntes G   //   Wertzahl ·IIII· senkrecht zwischen 16 - 21 im Vierpaß.


Cu-Kipper-4 Pfennig 1621.     Ø 17 mm, 1,11 g.   Schrock 135b.
Rs.: Wertzahl IIII, darüber Jahreszahl 16Z1.


Cu-Kipper-3 Pfennig 1621.     Ø 16 mm, 0,99 g.   Schrock 136b.
Rs.: Wertzahl ·III· senkrecht zwischen Jahreszahl 16 - Z1 in Viepaß.


Cu-Kipper-3 Pfennig 1621.     Ø 16 mm.   Schrock 137a.


Cu-Kipper-2 Pfennig 1621.     Ø 15 mm, 0,53 g.   Schrock 140b.
Verstümmelte Jahreszahl über Wertzahl II.


Schüsselpfennig o. J. (ab 1622).     Ø 13 mm, 0,24 g.   Schrock 144.
Im Perlkreis das gekrönte G mit Beizeichen, hier rechts ein Punkt.
Diese einseitigen Billonpfennige wurden über Jahre in riesigen Mengen (z.T. über eine Million Stück pro Jahr) ohne Jahresangabe beschlagen und sind keinem bestimmten Münzmeister zuzuweisen.


Mariengroschen 1623.     Ø 23 mm.   Schrock zu 145 (1622).
Vs.:   ¤MON·NO¤GOTT¤16Z3¤·   -   gekröntes G.
Rs.:  ¤MARIa M - ATer DOMini   "Maria, Mutter Gottes"  -  Maria mit Kind, Zepter und Flammengloriole.
Schrock kennt nur den Mariengroschen von 1622.


Dreier 1623.     Ø 16 mm.   Schrock 147.
Vs.:   Gekröntes G zwischen Ringeln und Rosetten.
Rs.:   Reichsapfel mit Wertzahl 3 zwischen geteilter Jahreszahl ·16 - Z3·


Taler 1624.     Ø 42 mm, 28,84 g.   Schrock 148; Dav.5330.
Vs.:   ·MONETA·NOVA·GOTTINGENSIS·I6Z4·ᄼ (Mz.: Zainhaken)
Jüngeres Wappen (Welfen-Löwe, darüber Burg mit drei Türmen), gekrö. Helm mit Helmdecke, oben V - B.

Rs.:   ·FERDI·II·D:G·RO·IMP·SEMP·AVG·  -  gekrö. Doppeladler, Reichsapfel auf der Brust.
Zainhaken ᄼ und V - B stehen für Valentin Bock, Münzmeister in Göttingen 1624-25.
Zum Vergleich eine Replik dieses sehr seltenen Talers.
Mitte des Jahres 1622 kam es zu einer Neuordnung des Münzwesens bzw. der Restaurierung der Verhältnisse von 1572 nach der verheerenden Kipper- und Wipperzeit. Es wurde eine solche Masse an gutem Kleingeld ausgeprägt, daß im Folgejahr der Bedarf bereits gedeckt war. So wurde auf das Großsilber zurückgegriffen und ab 1624 auch in Göttingen erstmals der Taler nebst Teilstücken hergestellt. Anstelle des G befindet sich auf dem Avers das gekrönte, behelmte und mit Ranken verzierte große Stadtwappen auf einem Schild.


Taler 1625.     Ø 42 mm, 28,68 g.   Schrock 151; Dav.5331.
Vs.:   MONETA·NOVA·GOTTINGENSIS·.15Z2·ᄼ·
Im verschnörkelten Schild das gekröntes G auf ein Fußkreuz gelegt, unten das Mz. ·V· - ·B·
Rs.:   ·FERDI·II·D:G·RO·IMP·SEMP·AVG·  -  gekrö. Doppeladler, Reichsapfel auf der Brust.


1/4 Taler 1627.     Ø 29 mm, 6,61 g.   Schrock 153a.
Vs.:   MONETA NOVA GOTTING·16Z7·E·   -   gekröntes G auf ein Kreuz gelegt.
Vs.:   FERDINANDVS·II·D·G·R·I·S·AV·   -   gekrönter Doppeladler mit Reichsapfel auf der Brust.
Das Mz. IE (Zeinhaken und Stern zwischen I - E) steht für Jacob Eisenvalet (Münzmeister 1626-29).


1/4 Taler 1627.     Ø ca.29 mm, ? g.   Schrock 153b.
Inv. M10444 im Historisches Museum Frankfurt
Ähnlich wie vor, aber Umschriftvariante und leerer Reichsapfel.

MONETA NOVA GOTT·16Z7·I   //   FERDINAND·II·D·G·R·I·S·AVG

Zur Zeit von Ks. Ferdinand III., 1637-1657


Einseitiger Schüsselpfennig 1641.     Ø 11 mm, 0,54 g.   Schrock 161.
Gekröntes G zwischen bogig ·16 - 41·


Einseitiger Schüsselpfennig 1656.     Ø 12 mm, 0,22 g.   Schrock 162.
Gekröntes G zwischen bogig ·16 - 56·.
Schrock 163: Wie vor, aber zusätzlich: Unten W - N für Wardein Wilhelm Nordmeier (1625-64).

Zur Zeit von Ks. Leopold I., 1657-1705


Taler 1659 (24 Groschen).     Ø 42 mm.   Schrock 170; Dav.5332.
Vs.:   MONETA NOVA - GOTTINGENSIS
jüngeres Wappen mit Helm & Decke, darüber gekröntes G (älteres Wappen) zwischen 16 - 59, unten P - L.
Rs.:   ✴LEOPOLDVS·I·D·G·ROM·IMP·SEM·AVGVST·
gekrönter Doppeladler, Reichsapfel mit Wertzahl 24.
P - L steht für Peter Löhr, 1655-64 Münzmeister in Göttingen.


Mariengroschen 1659.     Ø 20 mm.   Schrock 171.
MO·NO·GOTTING·1659   //   ✴MARIA✴ - MAT✴DOMI✴   Flammen- und Strahlengloriole.


4 Gute Pfennig 1660.     Ø 15 mm, 0,86 g.   Schrock 177b.
Gekröntes G zwischen 16 - 60   //   * / *IIII* / G*PEN / *.


Einseitiger Schüsselpfennig 1660.     Ø 13 mm, 0,24 g.   Schrock 178.
Im Perlkreis das gekrönte G zwischen der Jahreszahl 16 - 60.


Einseitiger Schüsselpfennig 1661.     Ø 13 mm, 0,27 g.   Schrock 179.
Im Perlkreis das gekrönte G zwischen der Jahreszahl 16 - 61.


4 Gute Pfennig 1664.     Ø 17 mm, 0,89 g.   Schrock 180c.
Gekröntes G zwischen bogig *16 - 64*   //   * / IIII / *GVDE / PENI / *

1664 beendet Göttingen seine Münzprägung.


Dreier 1675, Ellrich.     Ø 17 mm, 0,70 g.   Knigge 4433 (unter Göttingen).
Vs.:   Bekröntes G zwischen 2 Rosetten.
Rs.:   Reichsapfel, darin Wertzahl 3, zwischen 16-75 und P-L (Peter Löhr, Münzmeister in Ellrich).
Dieser sehr seltene Dreier wurde in der Beschreibung der Münzsammlung des Freiherrn Wilhelm Knigge der Stadt Göttingen zugewiesen, wo der Münzmeister Peter Löhr von 1659-1663 gearbeitet hatte. Löhr wechselte jedoch 1665 nach Hildesheim und Northeim. 1675 wurde er von Graf Gustav von Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, dem "Vater der Heckenmünzen", für die Münzstätte Ellrich angestellt. M.J.-V. -.

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Lit. :
• Schrock, U.E.G. :  Münzen der Stadt Göttingen, Bremen 1987.
• Schrock, U.E.G. :  Warum prägte Göttingen Taler?, GN 106 (März 1985) S.67f
• Meinhardt, G. :  Münz- und Geldgeschichte der Stadt Göttingen, Göttingen 1961.

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