Nikola (Nikolaus) III. Zrinski (*1488?, 1534)
Nikola stammte aus einem alten kroatischen Geschlecht, das sich nach der Burg Zrin nannte.
Sein Vater Peter II. Zrinski (ca. 1435-1493) hatte um 1463 von Kg. Matthias I. Corvinus (1458-1490) das Recht auf Bergbau erhalten. Auf seiner Burg Gvozdansko prägte Nikola 1521 und 1526 Denare, ganz nach dem Vorbild der ungarischen Münzen von Kg. Ludwig II., aber mit einem kleinen Zusatz unter dem Bild der Madonna: das Zrinski-Wappen (zwei senkrecht gestellte Adlerflügel).
Nach dem Tod von Ludwig II. in der Schlacht von Mohács wählte der versammelte kroatische Hochadel am 1.1.1527 Erzherzog Ferdinand I. zum neuen König. Nikola III. Zrinski war einer der 6 Fürsten, die die Wahlurkunde unterschrieben.
Im Jahr 1527 liess Nikola Zrinski Groschen mit seinem Titel und mit seinem Bildnis prägen. Ob dafür eine Zustimmung des neuen Königs vorlag, ist unbekannt. Einige der kroatischen Adligen verboten 1528 den Umlauf dieser Münzen in ihrem Machtbereich. Nikola wandte sich daraufhin an seinen König, der 1529 die Vorschriften für Schrot und Korn festlegte für die Vermünzung von Nikolas Bergsilber zu ungarischen Pfennigen.
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Nikola III. Zrinski lieferte 1527 Silber aus seinem Bergwerk in Gvozdansko nach Graz. Auf einem besonders seltenen einseitigen Pfennig erscheinen die Wappen von Österreich/Burgund und Zrinski, die Jahreszahl 1527 und die Buchstaben N C Z (für Nikola Comes Zrinski).
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Groschen 1527, Gvozdansko. Ø 25 mm, 16,8 g. Mimica S.74, Nr.57; Appel S.1258, Nr.4423.
Vs.: ·:·DOMINVS·ADIV tor·ET·PROTEC tor·MEVS "Der Herr ist mein Beistand und Beschützer"
Brustbild mit breitem flachen Hut nach rechts zwischen Jz. 15 - 27.
Rs.: MONETA·NICOLAI·COMITIS·ZR iniensis· Familienwappen (zwei Adlerflügel), darauf Helm mit Drachenkopf.
Breiter Groschen o. J. (1527), Gvozdansko. Ø 29 mm, 11,8 g. Mimica S.75 Nr.63.
Vs.: ⁕DOMINVS·ADIVTOR·ET·PROTECTOR·MEVS
Rs.: MONETA·NICOLAI COMITIS·ZRINIENS is
Diese Groschen sind die ersten von Nikola III. Zrinski geprägten Münzen, auf denen er sich mit Bildnis und Titel als Münzherr zu erkennen gibt.
1533 erschienen datierte Talir genannt Grossmünzen (Ø ca.40 mm), die König David mit seiner Harfe zeigen, aber nicht immer den Titel des Münzherrn führen. Diese letzten Prägungen blieben seinerzeit in den Akten undokumentiert, sie waren vielleicht inoffiziell.
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