Karls Zeitgenossen im Heiligen Römischen Reich
Henneberg
Wilhelm V., Graf von Henneberg-Schleusingen, 1480/1495-1559.
Georg Ernst, Graf von Henneberg-Schleusingen, 1559-1583. Johann III. von Henneberg-Schleusingen, Fürstabt von Fulda 1521/29-41. |
Zwischen Thüringer Wald und Rhön im Becken der Werra hatte sich die Grafschaft Henneberg gebildet. Sie war umgeben von drei einflussreichen Mächten: Hessen, Sachsen und das Btm. Würzburg. |
Taler 1546, Schleusingen. Ø 41 mm. Heus 98a, Dav.9250. Vs.: WILHELMVS·Dei·Gratia·PRINceps·&·COMES·HENnenberg⁑ "... Fürst und Graf ..." Die Doppelrosette am Ende der Umschrift ist das Zeichen des Münzmeisters Hans Schultheß, 1546-49. Barhäuptiges Brustbild mit Pelzschaube halblinks. Rs.: IN·TE - DomiNE·SPERAVI·NON·CONFVNdar·IN Eternum "Herr, ich traue auf dich, laß mich nimmermehr zuschanden werden" Zweifach behelmter viergeteilter Schild, zu den Seiten die Jz. 15 - 46.
Taler 1553, Schleusingen. Ø 41 mm, 28,5 g. Heus 100b, Dav.9251. Auf beiden Seiten Schrötligsfehler (kleine Risse). Vs.: WILHELMVS·D:G: - Comes:HENNENBERg: HN (Münzmeister Hans Neumann, 1550-69) Barhäuptiges Brustbild halblinks, davor das quadrierte Wappen von Henneberg-Schleusingen. Rs.: ·Dei:Gracia:CAROLus:V:ROmani:IMPEri:Semper:AVGVstus·1553· "Von Gottes Gnaden Karl V. Kaiser allzeit Mehrer des römischen Reiches" Doppeladler mit Reichsapfel auf der Brust. Darüber Krone mit drei Bügeln. Das Wappen ist hier auf die Vorderseite gerückt. Die Rückseite zeigt den Doppeladler
und den Kaisertitel, wie von der Reichsmünzordnung vorgeschrieben. Vergleiche das Bildnis o.J. in der Sächsischen Landesbibliothek (SLUB) Dresden
Taler 1557, Schleusingen. Ø 41 mm, ca.28,5 g. Heus 104b, Dav.9252. Vs.: *WILHELMVS*D*G* - *Comes*HENNENBERg* HN (Münzmeister Hans Neumann, 1550-69) Barhäuptiges Brustbild halbrechts, davor das quadrierte Wappen von Henneberg-Schleusingen. Rs.: ·D:G:CAROL*V*RO*IMPE*S*AVGVS*1557* ähnlich wie vor. Nimbierter Doppeladler mit Reichsapfel auf der Brust. Darin die Wertzahl Z4 (24 Groschen). Darüber Bügelkrone.
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Taler 1561, Schleusingen. Ø 41 mm, ca.28,5 g. Heus 109c, Dav.9254. Vs.: IORG⁑ERNST⁑Dei⁑Gratia⁑PRINCeps⁑ET⁑COmes⁑HENNenberg HN (Münzmeister Hans Neumann) Barhäuptiges Brustbild mit Harnisch nach rechts. Rs.: IN⁑TE⁑DOmine⁑SPEravi⁑NON⁑CONfundar⁑IN⁑ETERnum - ○61○ "Herr, ich traue auf dich, laß mich nimmermehr zuschanden werden" (Psalm 71,1) Quadriertes Henneberger Schild mit falsch angeordneten Wappen, darüber zugehörige Helme mit Zier. Vergleiche das Ölgemälde (nach 1583, 60x55 cm) im Museum Schloss Bertholdsburg in Schleusingen. |
Taler 1539. Ø 40 mm, 29,19 g. Gehrling-Erdmann 63-14-1; Dav.9195. Vs.: +·IOHAN:Dei:Gratia·ABBas:FVLdensis·COmes·&DomiNuS:IN HENnenberg Brustbild des Abtes nach rechts zwischen Jahrzahl. Rs.: ✶FIAT·VOLVNTAS·DOMINI·PERPETVO "Gottes Wille geschehe in Ewigkeit" °F° über quadriertem Schild Henneberg-Schleusingen mit aufgelegtem Stiftswappen von Fulda zwischen * - * Zum Vergleich ein Kupferstich 188x125 mm 1541 von Hans Brosamer, im Germ. Nationalmuseum Nürnberg. |
Einseitige Silbergussmedaille o. J. (1520/21) von Hans Schwarz. Ø 54 mm, 59,3 g. Habich 178, Tf.XXIV.6; Kastenholz 82. Umschrift erhaben: BERTOLT GRAF VNND HERR ZU HENNENBERG Brustbild nach links, bärtig, kurzes Haar, Hemd gemustert mit Stehkragen, Mantel, Halsring mit Anhänger.
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Lit.:
• Dieter Heus: Münzwesen und Münzen der Grafschaft Henneberg von den Anfängen bis zum Erlöschen des gräflichen Hauses 1583. Leipzig, 1999. • Claus Gehrling / Rainer Erdmann: Die Fuldaer Münzen vom Spätmittelalter bis zur Barockzeit: 1372-1714, Fulda 2001. • Allgemeine Deutsche Biographie: Wilhelm von Henneberg • Allgemeine Deutsche Biographie: Georg Ernst von Henneberg • Neue Deutsche Biographie: Grafen von Henneberg • Breul, Wolfgang: Abt wider Willen - Johann III. von Henneberg (1503-1541) in der Reichsabtei Fulda. In: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 55 (2003), S.227-258. • Hohberg, Rainer (zur Nixe Slusia): Nixenkrieg und Busenstreit, Thüringer Allgemeine v. 10.9.2009 |