Zeitgenossen im Heiligen Römischen Reich
Handelshaus Fugger
Der Aufstieg der Familie Fugger begannen mit Hans Fugger (in Augsburg ab 1367-1408) als Weber und Tuchhändler in Augsburg. Seine Söhne trennten sich und gründeten die Linie "von der Lilie" (Jakob I. d. Ä.) und "vom Reh" (Andreas). Die erfolgreiche Linie von der Lilie (2 Lilien im Wappen) beteiligte sich am Silberbergbau im Tirol und anderswo, betrieb viele Handelsniederlassungen und vergab Kredite mit geliehenen Geld. Die Linie vom Reh (Reh im Wappen) war weniger erfolgreich.
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![]() ![]() 1/2 Schauguldiner, 1518, Augsburg.   Ø 38 mm, 14,7 g. Kull 3; Schulten 921; Forster 1060. Vs.: ·IACobus:FVGGER:AVGVSTAnus:VINdelicorum:ANNO:DomiNI:1518·: "Jacob Fugger aus Augsburg, im Jahre des Herrn 1518" - Brustbild mit Drahthaube nach links. Rs.: ADSIT - APOLLO "Apoll möge (mir) beistehen" Der herabschwebende Apollo bekrönt links Neptun, der mit Dreizack auf einem Delphin steht (Jakob Fugger?),
und rechts Merkur, der mit seinem Merkurstab auf einem kleinen Globus balanciert (Raimund Fugger?). Jakob II. verweist damit auf seine Stellung als erfolgreicher Handelsherr zu Wasser und zu Lande: Apollo, Gott der Künste, krönt Merkur, den Gott des Handels und der Kaufleute.
![]() Medaille 1525 Ø ca.21 mm. Kull 7. hier: Paar einseitige vergoldete Galvanos von Vs. und Rs. Vs.: IACOB - ·FVGGER· - Büste mit Drahthaube nach links. Rs.: Geburtsjahr 1459 über Lilienschild zwischen Æ - 66, unten Todesjahr 15Z5. Jakob der Alte, Vater von Jakob II. der Reiche, ist der Stammvater der "Fugger von der Lilie".
![]() Einseitige ovale Bleimedaille o. J., nach 1563 von Valentin Maler? Ø 42/47 mm. Habich II 2559; Kull 8, vgl.Tf.I/1; Kress 613. Hier das Exemplar der Kress-Collection, National Gallery of Art, Washington. IACOB FVGGR - DER ELTER - Brustbild nach halbrechts mit Klappmütze.
Lit.:
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![]() Spielstein nach 1525. aus Laubholz von Friedrich Hagenauer(?). Ø 34,5 mm, Höhe 9,5 mm. Standort: Landesmuseum Württemberg (Stuttgart), Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen ![]() Davor Anton, der Nachfolge seines Onkels Jakob, dahinter Jakob Fugger.
Siehe das Ölbild 1525 auf Anton Fugger Die Medaille mit Antons Bildnis, Kull 35 (1527, Ø 42 mm, F. Hagenauer) fehlt hier leider. Medaille auf Antons Gemahlin Anna Rehlinger (1505-48)
![]() Bronzegussmedaille 1529, Modell von Friedrich Hagenauer. Ø 61,5 mm, 61,15 g. Habich 533; Kull - (vgl.36 & 37). Vs.: ANNA RECHLINGERIN VIRGO AVGVSTANA. ANNO ETATIS SVE XXII* "... im Alter von 22 Jahren" - Büste links mit großem Hut über einer Drahthaube. Rs.: ANNO SALVTIS. M.D.XXIX. - Wappen der Familie Rechlinger (zwei Rosen auf zwei Spitzen). Anna hatte 22-jährig 1527 Anton Fugger geheiratet und war die erste Patrizierin im Hause Fugger.
Aus der Ehe gingen vier Söhne und sechs Töchter hervor. Medaille auf Antons Tochter Susanna
Susanna (1539-88) heiratete 1555 Balthasar II. Freiherr von Trautson (1588).
![]() Silbergußmedaille o. J. (um 1555), Stempelschneider Lorenz Rosenbaum. Ø 34,5 mm, 12,52 g. Habich I/2 1512; Kull 160; Wettsteit in Erz 129. Medaille bestellt von Anton Fugger anlässlich der Vermählung seiner Tochter. Vs.: SVSANNA·TRAVTSONIN·FREYN·GEBORNE·FVGGERIN Brustbild im verzierten Kleid mit Kopfbedeckung nach rechts. Rs.: Weibliche Figur sitzt nach links, linke Fuß auf Schildkröte, einen Finger auf den Lippen und einen Schlüssel in der Rechten darreichend. |
![]() Bleigußmedaille 1527 von Friedrich Hagenauer. Ø 41 mm, 25,22 g. Habich 470; Kull 13. Vs.: ✱RAIMVNDVS·FVGGER·AVGVSTANuS·VINDelicorum·aETATIS·ANNO XXXVII· - mit Signatur H. Rs.: Fünf Zeilen: PVDE / AT AMICI / DIEM PERDI / DISSE. / M.D.XXVII. / Ꮺ "Schämt euch, ihr Freunde, einen Tag vertan zu haben. 1527"
![]() Zinnmedaille 1527 von Hagenauer. Ø 71 mm, 101,76 g. Habich 471; Kull 15; Wettstreit in Erz 35a. Vs.: ·RAIMVNDVS·FVGGER·AVGVSTANVS·VINDelicorum·ETATIS ANNO XXXVII Barhäuptige, bärtige Büste n. links, darunter Lilien-Wappen zwischen Jz. MD - XXVII. Rs.: *PVDEAT AMICI DIEM PERDIDISSE / LIBERALITAS "Schämt euch, ihr Freunde, einen Tag vertan zu haben / die Freigibigkeit" Mann in antikem Umhang steht auf der Weltkugel und hält eine Kanne und eine Schale mit Früchten in Händen. Unter seinem rechten Fuß ist ein Geldsack, aus dem Münzen herausfallen. Fünf Vögel umschwärmen den Mann.
![]() Silbermedaille o.J. (1530) von Matthes Gebel. Ø 41 mm, 23,41 g. Habich 1014; Kull 16. Vs.: RAIMVNDVS∗FVGGER - AVGVSTanus∗VINDelicorum∗ÆTATIS∗XXXX∗ Barhäuptige, bärtige Büste n. rechts im 40. Lebensjahr. Rs.: ∗PVDEAT∗AMICI∗DIEM∗PERDIDISSE∗ / LIBERALITAS "Schämt euch, ihr Freunde, einen Tag vertan zu haben / die Freigibigkeit" Mann in antikem Umhang steht auf der Weltkugel und hält ein Krug und eine Schale mit Früchten in den Händen. Unter seinem rechten Fuß ist ein Geldsack, aus dem sich Münzen ergießen. Fünf Vögel umschwärmen ihn. Vergleiche ein ähnliches umschriftloses Holzmodell (Ø 45 mm, Wettstreit in Erz 35b) zur Rückseite,
ausgestellt im Raum 244, Bodemuseum, Berlin ![]()
![]() Bleigussmedaille 1530 von Matthes Gebel. Ø 41,5 mm. Habich I,2 1016; Kull 18. Vs.: RAIMVNDVS·FVGGER - AVG·VIND·ÆTATIS·XXXX· - Barhäuptige, bärtige Büste nach rechts. Rs.: NIHIL·est AB OMNI·PARTE·BEATVM·M·DXXX* "Nichts ist in jeder Hinsicht beglückt" [Horaz] Schild mit dem gespaltenen Lilien-Wappen neben Helm mit Helmzier, darunter liegt ein Harnisch. Vergleiche das Exemplar im Münzkabinett der Staatl. Kunstsammlungen Dresden
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![]() Kleine Silbermedaille 1530 von Matthes Gebel. Ø 22 mm, 4,38 g. Habich I,2 1015; Kull 19. Vs.: RAIMVNDVS.FVGGER-AVG.VIND.AETATIS. XXXX. - Barhäuptige, bärtige Büste nach rechts. Rs.: NIHIL·AB OMNI·PARTE·BEATVM·MDXXX· Wappenschild, Helm mit Helmzier auf Harnisch, wie zuvor. |
![]() Bleigußmedaille 1541 von Hans Kels. Ø 74,5 mm, 92,59 g. Habich 789; Kull 25; Wettstreit in Erz 204. Hier das Exemplar in der Staatlichen Münzsammlung München ![]() Vs.: GEORGIVS·FVGGERVS·ETATIS·SVAE - XXIIII·ANNO·M·D·XLIᏪ "Georg Fugger, 23 Jahre alt, im Jahr 1541" - Fast frontales Hüftbild mit Kopfbedeckung. Rs.: IMPROBE·AMOR·QVID·NON·MORTALIA·PECTORA·COGIS✱ "Frecher Amor, wozu treibst du nicht die sterblichen Herzen?" Geflügelter Amor, mit Pfeilköcher, sendet mit verbundenen Augen einen Pfeil und balanciert auf geflügeltem Globus, der auf Wellen rollt. Als Vorlage für das Bildnis auf der Medaille diente ein 1541 von Jakob Seisenegger gemaltes Porträt.
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![]() Einseitige Medaille 1559 von Pastorino Pastorini. Ø 69 mm. Kull 33; Wettstreit in Erz S.83. Exemplar der Staatlichen Münzsammlung München. CAROLVS FVGGERVS A·A·XVI "... im Alter von 16 Jahren" Jügendliches Brustbild rechts. Im Armabschnitt 1559, rechts davon ·P·. Die Medaille entstand während eines Bildungsaufenthaltes Karls in Italien.
Pastorino war seit 1554 Münzmeister in Ferrara. |
Handelshaus Fugger vom Reh
Die Firma der Fugger vom Reh war weniger erfolgreicher als die der Verwandtschaft "von der Lilie". "Vom Reh" betrieb allerdings bereits um die Mitte des 15. Jahrhunderts Handel zwischen deutschen Hansestädten, Antwerpen und London, Mailand und Venedig. Für die Zahlungsunfähigkeit der Firma der Fugger "vom Reh", sorgte letztlich eine einzige Fehlentscheidung, ein ungenügend abgesicherter Kredit an Erzherzog Maximilian I. Für seine Schulden ließ der Habsburger die Stadt Leuwen bürgen, bei der die Forderungen der Fugger "vom Reh" dann jedoch nicht einzutreiben waren. In den letzten Jahren des 15. Jahrhunderts ging die Firma Fugger "vom Reh" deshalb bankrott.
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![]() Bronzegussmedaille 1528 von Matthes Gebel. Ø 39,2 mm, 18,9 g. Habich I,2 975; Kull S.46 Anm.2. Vs.: BILDTNVS·KASTVLLVS·FVCKER·DES·M·D·XXVIII·IARS· Bärtiges Brustbild rechts mit Drahthaube. Rs.: BERICHTTE·MICH·HERRE·DEINNEN·WEG·DAS·ICH·GEHE·IN·DEINNER·WARHAIT·PSAL·LXXXVI· Harnisch, darüber Schild mit steigendem Reh (links) und Helm mit steigendem Reh als Zier (rechts). Die Skulpturensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin besitzt ein Medaillon mit Rahmen 1528 |
Mitarbeiter des Hauses Fugger
![]() Bronzemedaille 1527. von Friedrich Hagenauer. Ø 67 mm. Habich 496 (70 mm). Vs.: MATHEVS SCHWARTZ VINDE ETATIS ANNO XXX - Brustbild links mit Hut und Mantel mit vielgeschlitztem Schulterkragen zwischen Jz. M.D. - XXVII.; links Monogramm FH (ligiert). Rs.: FIAT VOLVNTAS TVA "Dein Wille geschehe" - Behelmtes Familienwappen. |
![]() Modell in Buchsbaumholz, 1530 von Christoph Weiditz. Ø 67,3 mm. Habich 378; Wettstreit in Erz 113. Hier das Exemplar in der Staatlichen Münzsammlung München ![]() Vs.: ✱CHRISTOPHORI·MVELICHI·M·D·XXX·ÆTAT·SVÆ·ANN·XXXVII "Christoph Mülich, 1530 in seinem 37 Lebensjahr" - Brustbild halb nach links. Rs.: ✱NEMO·ADEO·FERVS·EST·QVI·NON·MITESCERE POSSIT "Niemand ist so wild, dass er nicht mild gestimmt werden kann" - Auf einem Baumstumpf sitzender Simson, in der Rechten ein abgeschlagener Löwenkopf, aus dem Bienen zu einem Stern aufsteigen. Von beiden Modellen gibt er keine Abgüsse.
![]() Bronzegußmedaille 1534 von Christoph Weiditz. Ø 36,3 mm. Habich 419; Wettstreit in Erz S.82. Vs.: ⁕CHRISTOPHORI·MVELICHI·M·D·XXXIIII·ÆTAT·SVÆ·ANN·XXXX - Büste halblinks. Rs.: ⁕FEMINEO·IMPERIO·MITESCVNT - EFFERA·CORDA "Sehr wilde Herzen werden unter der Herrschaft einer Frau sanft" Antik gekleidete weibliche Figur führt einen Löwen an ein Feuer heran. Im Abschnitt Gorgoneion.
![]() Bronzegußmedaille o. J. (1545-51) von oder im Stil von Leone Leoni. Ø 49 mm, 45,51 g. Börner 777; Wettstreit in Erz S.83. Hier das Exemplar im Münzkabinett, Bode Museum zu Berlin ![]() Vs.: CHRISTOPHORI·MVELICHI·AVGVSTANI·VINDELIC - Drapierte Büste nach rechts. Rs.: AVREA·FOELICIVS·LIBERTATE·NIHIL - Eine stehende weibliche Gestalt (Prudentia) blickt nach links auf einen auf einem Podest befindlichen Spiegel und ein daran angelehntes Buch.
Lit.:
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![]() Silbergußmedaille 1529 von Matthes Gebel, Nürnberg. Ø 38,0 mm, 17,19 g. Habich I,2 1001; Kress Coll.597b (in Blei). Vs.: ⚛GEORGIVS⚛HERMAN - ÆTATIS SVÆ⚛AN⚛XXXVIII - Bärtige Büste mit Drahthaube rechts. Rs.: Leuchter mit brennender Kerze zwischen geteilter Jz. 1529. Darunter seine Devise FVNGENDO CONSVMOR, zwei Schilde - eines mit Familienwappen (Stern und Mond) - und Helm mit Helmzier.
![]() Zinngußmedaille 1529 von Matthes Gebel. Ø 37,5 mm. Habich ? Vs.: wie von, Brustbild im Alter von 38 Jahren. Rs.: ⚛SOLI⚛DEO⚛CONFID⚛M⚛D⚛XXIX
Matthes Gebel hat Georg Hermann auch zusammen mit zwei Freunden porträtiert, siehe unten. Medaillen auf die Eheleute Georg Hermann und Barbara Reihing ![]() Silbergußmedaille 1538, vermutlich von Hans Kels d.J. Ø 37 mm, 23,6 g. Habich 774; Bernhart (Kaufbeuren) 269. Vs.: ✱GEORGIVS HERMAN ÆTATIS AN·XXXXVII·M D - XXXVIII Barhäuptige, bärtige Büste Hermanns nach links, im Alter von 47 Jahren. Rs.: ✱BARBARA·REIHINGIN·VXOR·AETATIS·ANno XXXXVII Brustbild seiner Frau Barbara Reihing mit Haube und langem Zopf nach links Das Bode-Museum Berlin stellt im Raum 224 ein prächtiges Exemplar (Ø 53 mm) Medaillen auf Barbara Reihing alleine ![]() Vergoldete Bronzegußmedaille 1538. Ø 38 mm; 18,04 g. Habich 774a. Vs.: Umschrift und Bild wie Rs. zuvor. Rs.: ✱IN DOMINO CONFIDO ANNO M D XXXVIII "Auf Gott vertraue ich. 1538" Schild mit dem Familienwappen von Reihing.
![]() Versilberte Bronzegussmedaille 1538, Modell von Hans Kels d.J.? Ø 49 mm; 38,9 g. Habich 777; Kress Coll.596a; Scher 102. Vs.: Umschrift wie zuvor. Kopf ohne Zopf und mit geänderter Kopfbedeckung. Rs.: ähnlich wie vor. Die Buchsbaummodelle (Ø 51 mm) dieser Medaille liegen in in The Metropolitan Museum of Art, N.Y.
Die Autorenschaft von H.Kels wird bezweifelt, weil dieser in Stein und nicht in Holz modellierte. [Scher S.244] |
![]() Medaille 1531, von Matthes Gebel (1500-74). Ø 40 mm, 30,35 g. Habich 1061, Wettstreit in Erz 109. Auf die Freundschaft der Doktoren Heinrich Ribisch, Georg Hermann und Konrad Maier. Vs.: ·HENricus·RIBISCH·DOCTOR·GEORgius·HERMAN·CVNRAdus·MAIR - Drei gestaffelte Büsten n.r. Rs.: QVAM·IVCVNDVM·HABITARE·FRATRES·IN·VNVM·M·D·XXXI· "Wie lieblich ist es, wenn Brüder in Eintracht beisammen wohnen, 1531" (Psalm 133) Die drei behelmten Familienschilde nebeneinander. Siehe ein weiteres versteigertes Exemplar
![]() Matthes Gebel hatte Georg Hermann bereits 1529 porträtiert, siehe oben.
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Handelshaus Welser
![]() Silbergußmedaille 1534 von Hans Kels. Ø 25 mm, 8,35 g. Habich 771; Wettstreit in Erz 115. Hier: Staatliche Münzsammlung München, Inv.11-0386 ![]() Vs.: BARTHOLOMEVS WELSER AVGVSTAN AET AN L - Brustbild mit Kopfbedeckung n. rechts. Rs.: Wappenschild (gespaltene Lilie) und Helm mit Helmzier, oben Jz. M D / XXXIIII. Bartolomeus war demnach 50 Jahre alt, als er die Medaille 1534 bestellte.
Hans Kels ist heute vor allem wegen seines 1537 gefertigten Spielbretts für den späteren Kaiser Ferdinand I. bekannt. Als herausragender Schnitzer von Holzminiaturen fertigte Kels auch Modelle für Medaillen und ließ diese gießen. Vergleiche den postumen Kupferstich |
Medaille auf Hans Welser und seine Frau Barbara geb. Adler ![]() Bronzemedaille 1536 von Matthes Gebel. Ø 41 mm, 36,3 g. Victoria & Albert Museum London, Objekt 133-1867 ![]() MENSIS·IANVARI·M·D·XXXVI // BARBARA·WELSERIN·EIN· - GEPORNE·ADLERIN·XXV· |
Medaille auf Bartholomäus V. Welser und seine Nichte Philippine Welser ![]() Silbermedaille 1550, unbekannter Meister. Ø 33 mm, 22,49 g. Habich 771 (Vs.) & 1760 (Rs.). Vs.: BARTH - WELSER - 1528 // PHILIP:FRANC - WELSER:FIL - 1550 Philippine trägt hier den Orden vom Goldenen Vlies, als Zeichen der Verbundenheit mit Habsburg,
doch es gab nie weibliche Vliess-Ordensträger. Auch die Jahreszahl 1550 ist zweifelhaft. |
Im Auftrag der Welser
![]() Bleigußmedaille 1531, von Christoph Weiditz. Ø 62,2 mm, 20,11 g. Habich 391; Wettstreit in Erz 114. Hier: Staatliche Münzsammlung München, Inv.11-0264 ![]() VLRICVS·EHINGER·COMes·CONSultus·ET·AVLICVS·CAESaris·MaiesTatIS·A·M D XXXI· "Ulrich Ehinger, Graf, Ratsherr und Hofrat seiner kaiserlichen Majestät, im Jahr 1531" Dreiviertelbild nach vorne, übergehängt eine Lederschürze mit dem Zeichen des Ordens von Santiago.
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Weitere Bürger Augsburgs
![]() Einseitige Bleigußmedaille o. J., auf Hans Schwarz Ø 42,5 mm, 50,88 g. Exemplar der Staatlichen Münzsammlung, München ![]() HANNS - SCH(A)WA / RCZ Brustbild mit aufwendigen Hut und in vornehmer Kleidung nach links, ein Zirkel (oder einen Zange) in der linken Hand, die Rechte am Mantelsaum. Siehe die Silberstiftzeichnung um 1505 von Hans Holbein d.Ä.
![]() Siehe von Hans Schwarz angefertigte Porträtmedallen Lit.:
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![]() Einseitige Bronzegußmedaille 1518 von Hans Schwarz. Ø 69 mm. Habich 129; Kastenholz 16; Wettstreit in Erz 61. Hier: Exemplar des Münzkabinetts Berlin, im Bode-Museum ausgestellt ![]() Sacre CÆSsarea MAIESTATis A PICTVRIS IOANNis BVRGKMAIRi AVGVSTANI Innen: ANNO MDXVIII ÆTATIS - SVE XLIIII. "Hofmaler seiner Heiligen Kaiserlichen Majestät, Johannes Burgmair aus Augsburg / im Jahr 1518, in seinem 44. Lebensjahr" Umschriften nachträglich gefertigt, aussen eingestanzt und innen eingraviert. Brustbild nach links, Drahthaube und mit Ornamenten verzierte Schaube. Als Vorlage diente wahrscheinlich ein Selbstbildnis von 1517
![]() Das Monogramm Albrecht Dürers ist vermutlich später hinzugefügt worden. Lit.:
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Peutinger gehört zu den ersten, die nördlich der Alpen eine Porträtmedaille von sich in Auftrag gaben. ![]() Einseitige Bronzegußmedaille (1518) Modell von Hans Schwarz. Ø 86,9 mm, 311,42 g. Habich 111; Kastenholz 17; Wettstreit in Erz 4. CHVONRADI·PEVTINGER·IVRISCONSVLTI·AETAT·LIIᏪ CONRADI verschrieben zu CHVONRADI "Konrad Peutinger, ein Rechtsgelehrter, im Alter von 52" Die wohl von Peutinger gewünschte Darstellung mit nackter Büste geht auf römischen Münzen zurück und führt zur wohl ersten in Deutschland aus unmittelbarer Anschauung der Antike hervorgegangene Renaissance-Medaille.
Dieser moderne Guß bekam Hans Füssel 1914 von seinem Lehrmeister Prof. Carl Otto zum Geburtstag geschenkt. Der Durchmesser der Medaille im Münzkabinett Wien beträgt 89,7 mm.
![]() Einseitige Bleigußmedaille 1527. Modell von Friedrich Hagenauer. Ø 72,1 mm, 64,51 g. Habich 479. Juncker S.184. CHVONRADVS·PEVTINGER·AVGVSTAN·IVRIS·VIRIVSQVE·DOCTOR·AETATIS·ANNO·LX "Konrad Peutinger aus Augsburg, Doctor beider Rechte im 60. Lebensjahr" Büste links, mit Klappmütze, flachem Hut und Pelzmantel. Im Feld ANNO· - SALVT· / M·D· - XXVII: / FH (ligiert = F. Hagenauer) Lit.:
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![]() Bleigußmedaille 1552 aus dem Umkreis Christoph Weiditz. Ø 74,5 mm, 92,59 g. Habich 434; Wettstreit in Erz 207. Hier: Staatliche Münzsammlung München, Inv.11-0286 ![]() Vs.: AΔOΛΦOΣ O OKKΩN A.Y(?).EK TPIΓONIAΣ IATPOΣ ETH ΓEΓONOΣ:KH "Adolf Occo, Arzt in. 3. Generation, 28 Jahre alt" - Dreiviertelporträt mit Kopfbedeckung nach rechts. Rs.: MIA MEN ΠANTON EIΣOΔOΣ EIΣ TON BION EΞOΔOΣ TE IΣH "Es gibt für alle (Menschen nur) einen Eingang zum Leben und einen gleichen Ausgang" Auf dem Würfel: ΓINOY ΠIΣTOΣ AΞPIΘANATOY "Werde vertrauenswürdig bis zum Tod" Skelett mit Stundenuhr stützt sich auf beschrifteten Würfel. Über seinen Tod hinaus blieb Occo bekannt wegen seinem Buch Imperatorum Romanorum numismata a Pompeio M. ad Heraclium (Die Münzen der röm. Imperatoren von Pompeius dem Gr. bis zu Heraclius).
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![]() Silbergussmedaille 1520 (richtig 1537), nicht von Hans Kels? Ø 56,4 mm,101,2 g. Habich -; Beierlein, Berühmte Bayern 3(1852)S.15, Tf.I/10&11; Scher 103; Wettstreit in Erz 142. Vs.: *LAVX.KRELER.WAS.ALT.LI. - .M.D.XX??(=XVII) "Laux Kreler war 1537 51 Jahre alt" Bärtige Büste rechts, mit Haube und Hut. Rs.: ·ELISABET·KRELERIN·??(=Jz.?) - ·HET·ICH·DIEGE / STHALT·VND· - WAS·47·IAR· / ALT "Elisabeth Krelerin. Ich habe diese Gestalt und war 47 Jahre alt" Brustbild der Gemahlin Elisabeth nach links; die Stirn mitbedeckendes Kopftuch, daran eine Zierborde mit einer Stecknadel befestigt; Hemd mit hohem Kragen und offener Wams mit Brokat. Auf den im Münzkabinett München aufbewahrten einseitigen Holzmodellen (Ø 59/58 mm) dieser
Medaille konnte man die entfernte Buchstaben XVII der Jz. MDXXXVII (1537) identifizieren. Zu Entstehungszeit 1537 der Medaille lebte Laux Kreler in Straßburg. |
![]() Bleigussmedaille 1532, Modell von Hans Kels. Ø 50 mm, 44,96 g. Habich 767; Forrer Bd.5, S.417 var. Vs.: ✱KOLMAN∗HELSCHMID∗ALT∗LXII∗IAR∗M∗D∗XXXII Büste rechts, flacher Hut, umgehängte Schürze. Rs.: Wappen umgeben von Kranz, oben und unten gebunden. Diese Medaille mit dem Sterbejahr ist posthum entstanden.
Hans Schwarz schuf bereits 1518 eine Medaille auf ihn. |