Hl. Ludger von Münster
Festtag: 26. März
Ludger (*742) entstammt einer friesischen christlichen Adelsfamilie und war für die geistliche Laufbahn bestimmt. Seine Ausbildung erhielt er durch den Missionar Gregor von Utrecht und durch den Gelehrten Alkuin an der Domschule in York.
Karl der Grosse ernannte ihn zum Missionsleiter für das mittlere Friesland (787) und das westliche Sachsen (792). Seine erste Tätigkeit war die Errichtung einer Kirche über dem Grab des
Hl. Lebuin in Deventer. Um 800 gründete Ludger das Werdener Kloster. 805 wurde er erster Bischof von Münster. Ludgers Missionierung verlief friedlich und beruhte auf Überzeugungsarbeit. Kriegsgebieten wich er aus, nur einmal (798) begleitete er Karl den Großen auf einem Feldzug in Minden.
Ludgers Wundertaten beziehen sich meist auf die Heilung von Kranken. Er soll aber auch das Münsterland auf wunderbare Weise von einer Plage durch Wildgänse befreit haben, die den Bauern die keimende Saat auffraßen. Außerdem soll er während einer Dürre die Gänse veranlasst haben, so lange mit den Füßen zu scharren, bis sie auf Wasser stießen, so dass man einen Brunnen bauen konnte. So wird der hl. Ludger meist zusammen mit Gänsen dargestellt.
Ludger starb 809 auf einer Dienstreise. Er ist in der Krypta der Ludgerusbasilika in Essen-Werden bestattet.