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St. Liborius
Festtag: 9. Juni
auf Münzen des Bistums Paderborn



Bistum Paderborn, Otto von Rietberg, 1277-1307 :   Pfennig.   Ø 18? mm, 1,25 g.   Weing.51.
Vs.:   OTTO ELE(CTVS)  -  Sitzender Bischof ohne Mitra, mit segnender Hand und Buch
Rs.:   +SANC(...)ORIVS  -  Brustbild des hl. Liborius.


Liborius war von 348 bis 397 Bischof der französischen Diözese Le Mans und angeblich auch ein Freund des hl. Martin von Tours, der hochbetagt und kurz vor seinem eigenen Tode Liborius noch am Sterbebett besuchte und ihn nach seinem Hinscheiden am 9. Juni 397 (?) auch bestattete.
Im Jahre 836 erhielt Bischof Baduard, der Erbauer des Doms von Paderborn, die Reliquien des Heiligen als Zeichen der "ewigen Verbrüderung" der beiden Bistümer von Bischof Aldrich von Le Mans zum Geschenk. Noch im selben Jahre überführte der Archidiakon St. Meinolf die Gebeine des neuen Patrons des Bistums unter dem Jubel der Bevölkerung nach Paderborn. Die Reliquien wurden 1622, im 30jährigen Krieg, durch Christian von Braunschweig geraubt, fanden aber schon 1627 wieder den Weg zurück nach Paderborn. Der Tag der Rückführung, der 25. Oktober oder "Klein Libori", ist bis heute in Paderborn ein kirchlicher Festtag.



Bistum Paderborn (und Münster), Franz Arnold von Wolff-Metternich zur Gracht 1704/7-18 :
Taler 1709, Münster für Paderborn.   Ø 43 mm.   Dav.2509.
Wappen // St. Paulus (mit Schwert) und St. Liborius (mit steinbedecktem Buch),
im Abschnitt: PRO LEGE & GREGE   "Für Recht und Volk".
[Die Umschriften befassen sich ausschliesslich mit dem Münzherrn Franz Arnold]


Das übliche Attribut des Hl. Liborius, das auch der Taler zeigt, ist ein Buch mit einigen daraufliegenden Steinen - ein Hinweis darauf, daß der Heilige allen an Gallen-, Nieren-, Blasen- oder anderen Steinen Leidenden helfen soll. Ein Pfau, der manchmal ebenfalls zusammen mit St. Liborius dargestellt wird, soll bei der Überführung der Gebeine nach Paderborn dem Zug mit den Reliquien vorausgeflogen sein.
Die Münze zeigt zwei Heilige: St. Paulus mit dem Schwert, der Patron des Bistums Münster, und St. Liborius, welche sich die Hand reichen. Damit wird symbolisch darauf hingewiesen, daß Franz Arnold Joseph Wolf von Metternich zu Glatz, seit 1704 Bischof von Paderborn, im Jahre 1706 in Personalunion auch noch Bischof von Münster wurde.
Hans Herrli, MünzenRevue 6/1991, S.652
Siehe auch heiligenlexikon.de und Wikipedia



Bistum Paderborn, Wilhelm Anton von der Asseburg, 1763-1782 :
Taler 1767, Neuhaus.   Ø 42 mm.   Dav.2516.
Vs.:   WILHELMUS·ANTONIUS·Dei Gratia EPISCopus PADerbornensis
Sacri Romani Imperii PRinceps Comes PYRMontanus
"Wilhelm Anton, von Gottes Gnaden Bischof von Paderborn, Fürst des Heiligen Röm. Reiches,
Graf von Pyrmont"
Ovaler Schild unter Fürstenhut auf Wappenmantel, besteckt mit Schwert und Krummstab.
Schild mit den Wappen: Paderborn (Balkenkreuz), Pyrmont (Ankerkreuz) und Familienwappen (aufgesetzt).
Auf dem Mantel ein Spruchband mit Antons Devise IUSTE ET CONSTANTER "Gerecht und standhaft"

Rs.: S·LIBORIUS - PATR·PADERB¤ / HIC EST QUI MULTUM ORAT PRO POPULO MACH L 2.15.12
"Hl. Liborius, Vater Paderborns / Dieser ist es, der viel für das Volk betet. Machabäerbriefen 2.15.12"
Hl. Liborius mit Mitra und Mitra auf Wolke schwebend nach links gewandt,
daneben ein Buch mit drei Steinen beschwert.

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