Startseite Heilige auf Münzen TOUR :   Konstantin der Große


St. Kilian
Festtag: 8. Juli
auf Münzen von Würzburg


Reichsmünzstätte Würzburg, Otto III., 983-1002 :   Denar.     Ø 18 mm, 1,03 g.
Vs.:   [O]TTO RE[X]   -   Kreuz.
Rs.:   +S·KILIA[NVS]   -   Kopf des heiligen Kilian r.


Bistum Würzburg, Gottfried IV., Schenk von Limpurg, 1443-55 :   Schilling o. J. (nach 1443)
Ø 25 mm, 1,90 g.   Ehwald 5601.
Vs.:   MOneta' ARGᗺentea' hᗺnBIPOLᗺnSis'   "Würzburger Silbermünze"
Wappenschild mit Fränkischem Rechen, Sturmfahne und Familienwappen (r. oben).

Rs.:   SAnᗭTVS - hILIAnVS*   -   Kopf des heiligen Kilian r.


Bistum Würzburg, Johann III. von Grumbach, 1455-66 :   Schilling o. J.     Ø 25 mm, 2,26 g.
Vs.:   IOHANS:ᗺPIS:HᗺRBIPOLᗺnS:
3 Wappen (Fränkischer Rechen, Sturmfahne und Familie Grumbach) zwischen F - D - V - X.
Rs.:   SAnᗭTVS - KILIAnVS   -   Stehender Hl. Kilian mit Schwert und Krummstab.


Bistum Würzburg, Rudolf II. von Scherenberg 1466-95 :  Schilling o. J.
Ø 25 mm, 2,25 g.   Ewald 5801.2.
Vs.:   ✠RVDOLF*ᗺPIS*hᗺRBIPO'*    Frankenschild.
Rs.:   SAnᗭTVS - KILIAnVS   -   Stehender Hl. Kilian mit Schwert und Krummstab.

Kilian, ein Ire, der angeblich aus Mullagh stammte, war wahrscheinlich schon Bischof, als er, nach der populärsten Version seiner Legende, mit elf Gefährten über Aschaffenburg nach Würzburg zog. Hier bekehrte er den Frankenherzog, bevor er zu einem Besuch bei Papst Konon (686-697) in Rom aufbrach. Während der Abwesenheit Kilians hatte Herzog Gozbert Gailana, die Frau seines Bruders, geheiratet, doch auf Drängen des zurückgekehrten Bischofs, der auf der Einhaltung der christlichen Ehegesetze bestand, trennte er sich wieder von der Herzogin. Daraufhin ließ die beleidigte Frau die führenden Christen in der Umgebung Gozberts, den Bischof Kilian, den Priester Kolonat und den Diakon Totnan, im Jahre 689 durch einen gedungenen Mörder umbringen.
Die Gebeine Kilians und seiner zwei Gefährten ließ Bischof Burchhard von Würzburg am 8. Juli 752 erheben. In Anwesenheit Karls des Großen wurden die Reliquien 788 in die Krypta des Vorgängerbaus der heutigen Neumünsterkirche, des Salvatordoms, überführt. Dort ruht ein Teil der Reliquien noch heute in einem einfachen Altar; die Köpfe der drei Märtyrer befinden sich jedoch nun im Würzburger Dom. In der Neumünsterkirche standen einst auch die von Tilman Riemenschneider geschnitzten Büsten Kilians, Kolonats und Totnans; die heute ausgestellten Figuren sind Nachbildungen aus dem Jahre 1910, die als Ersatz für die verbrannten Originale geschaffen wurden.
St. Kilian, der gewöhnlich als Bischof mit Schwert und Märtyrerpalme dargestellt wird und bei Gicht und Rheumatismus helfen soll, ist der Patron Würzburgs und des ganzen Frankenlandes. Außer in Franken wurde er aber auch in Wien und in Irland verehrt.
Hans Herrli, MünzenRevue 7/1991, S.768
Siehe auch heiligenlexikon.de.


Bm. Würzburg, Lorenz von Bibra, 1495-1519 :  Goldgulden 1508.
Ø 22 mm, 3,27 g.   Friedb.3619.
Vs.:   ✠LAVRᗺn⦂ᗺPS⦂HᗺRRn⦂FRA⦂DVX◦1508   -   Viergeteilter Wappenschild.
Rs.:   ᙏOnᗺ⦂nOVA - AVR⦂WIRᗭZ◦ - ◦
Hl. Kilian im Bischofsornat mit Schwert und Krummstab von vorn, davor fränkischer Rechenschild.


Bm. Würzburg, Melchior Zobel von Giebelstadt, 1544-58 :  Taler 1555.
Ø 40 mm, 28,3 g.   Helmschrott 55; Dav.9975.
Vs.:   MELCHIO:EPS: - WIRCBV:F:DV - X     St. Kiliani mit Schwert und Bischofsstab von vorn hinter quadriertem Wappen zwischen S - K und Jz. 15 - 55.
Rs.:   ·CAROL:V:ROM· - ·IMPERA:AVGV·     Gekrönter und nimbierter Doppeladler.
Melchior Zobel führt in seinem Wappen ein Pferdekopf.


Bm. Würzburg, Friedrich von Wirnsberg, 1558-73 :  Guldentaler (60 Kreuzer) 1572, Würzburg.
Ø 37 mm, 24,55 g.   Helmschrott 74; Dav.149.
Vs.:   FRIDERI·EPiscopuS·WIRCBVRensis·FRANConiae·ORIENTalis·DVX
St. Kiliani mit Schwert und Bischofsstab von vorn hinter quadriertem Wappen zwischen Initialen S - K.
Rs.:   MAXIMILIanus·II·IMPerator· - ·AVGustus·Permissa·Fieri·DECRETo·1572
Gekö. und nimbierter Doppeladler, Reichsapfel mit Wertzahl 60.
Die Rs. ist nach der Reichsmünzordnung von 1559 gestaltet, einschl. Titel des amtierenden Kaisers.


Bm. Würzburg, Philipp Adolf von Ehrenberg 1623-31 :  Taler 1629, Würzburg.
Ø 41 mm.   Dav.5973.
Vs.:   ·PHILIP:ADOLPH:D·G: - ·EPI:WIRCB:FR:OR:D - :   -   Hl. Kilian mit Schwert und Krummstab zwischen Jz. ·16 - 29·, darunten drei Wappenschild: Fränkischer Rechen, Familie, Sturmfahne.
Rs.:  ·FERDINANDUS·II·D:G:ROMAN:IMPER:SEMP:AUGUST.(Mz.)  -  Kaisertitel und Doppeladler.


Bistum Würzburg, Franz von Hatzfeld, 1631-42 :   Taler 1639.     Ø 41 mm, 28,9 g.   Dav.5975.
Vs.:   ✶FRANCISC9D:G:EPS:BAM: - ET WIRC:FRACOR DVX
Vierfach behelmtes, quadriertes Schild (Bamberg, Ost-Franken, Würzburg) belegt mit Familienwappen.
Rs.:   SANCTVS - KILIANVS* - 16 - 39  -  Hl. Kilian mit Schwert und Krummstab steht von vorn.


Bistum Würzburg, Franz von Hatzfeld, 1631-42 :   Taler 1641.
Ø 41 mm., ca.28,8 g.   Helmschrott 269; Dav.5976.
Vs.:   FRANCISC.D:G: - EPiscopuS:BAMbergensis:Et.Wircburgensis:FRanconiae:Orientalis:DVX
Hüftbild des Hl. Kilians über dem gekrönten Stifts- und Familienwappen.
Rs.:   ✶CVSTODES - INVICTI PATRIÆ   "Unüberwindliche Hüter des Vaterlandes"
Madonna mit Jesuskind in den Wolken, daneben die Jahreszahl und darunter der gekrönte Reichsadler mit Schwert und Zepter mit dem österreichischen Bindeschild auf der Brust.


Bistum Würzburg, Johann Philipp II. von Greiffenklau-Vollraths, 1699-1719 :   Taler 1702.
Ø 41 mm, 29,1 g.   Dav.2881.
Vs.:  IOAN·PHILIP·D·G·EPiscopus.HERBipolensis·Sacri·Romani·Imperii·PRinceps·FRanconiae·ORientalis·DVX
Büste im geistlichen Gewand mit Perücke.
Rs.:   HAC MAGNA TRIADE PATROCINANTE   "Unter dem Schutz dieser grossen Dreiheit"
Die hervorgehobenen Buchstaben ergeben als römische Ziffern die Jahreszahl MDCCII = 1702 (Chronogramm)
Die hl. Colonat, Kilian und Totnan auf Sockeln mit ihren Namen.
Herbipolis = Würzburg


Bistum Würzburg, Adam Friedrich von Seinsheim, 1755-79 :   Taler 1766.
Ø 41 mm, ca.28 g.   Helmschrott 758; Dav.1900.
Vs.:   ADAM·FRID·D:FRANC·ORIENT·DUX·   -   Büste rechts.
Rs.:   ADAM·FRID·D:G·EPiscopus·BAMbergensis·ET·WIRcburgensis·Sacri·Romani·Imperii·PRInceps
St. Kilian neben Wappenschild (Bamberg, Würzburg, Familie), besteckt mit Schwert und Krummstab, Zeichen der weltlichen und geistlichen Macht.
Im Abschnitt der Münzfuß: X·EINE·FEINE / MARCK / 1766   "10 dieser Stücke halten eine feine Mark Silber".


Bistum Würzburg, Franz Ludwig von Erthal, 1779-95 :   Taler 1790, Würzburg.
Ø 41 mm, 28,06 g.   Dav.2909.
Vs.:   FRANC·LUDOV·D·G·EP·BAMB·ET·WIRC·S·R·I·PR·FR·OR·DUX·   -   Büste links, darunter G.
Rs.:   ·S·KILIANUS·FRANC - CORUM·APOSTOLUS
St. Kilian auf einem Podest zwischen 17 - 90 und M - P.
Im Abschnitt der Münzfuß: X·EINE·FEINE / MARCK   "10 dieser Stücke aus einer feinen Mark Silber".

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