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Der selige Johannes von Montfort
Gedächtnis: 24. Mai
auf Münzen von Montfort


Gft. Montfort, Anton III., 1686-1733 :   1/2 Reichstaler 1730, Langenargen.
Ø 33 mm, 13,8 g.   Ebner 252.
Vs.:   ¤MONETA:NOV:COMITATVS DE MONTFORT
Innen: IN HONOREM DIV·IOAN· - COM·DE MONT·CYP·PTR·   "Zu Ehren des hl. Johann, Graf von Montfort, Schutzherr von Zypern"   Der hl. Johannes von Montfort mit Wappenschild und Fahnenlanze.
Rs.:   ·DVRCH GOTT, VNTER MRIÆ SCHVTZ WURDT DIS GETRVCKHT DEM FEINDT ZU TRVTZ
Maria steht auf der Erdkugel mit dem Jesusknaben, der mit einem Kreuzstab der Schlange den Kopf durchsticht,
die um Marias Füsse kriecht. Oben in Strahlen Gottvater und der hl. Geist.
Im ev. Dt. wurde 1730 allgemein die Augsburger Konfession gefeiert, auch auf Münzen und Medaillen. Aus Protest ließen die streng katholisch gesinnten Grafen von Montfort diese sog. Gegenreformationstaler als Propagandamünze prägen.

Johannes, ein aus einem vorarlbergischen Adelsgeschlecht stammender Ritter des Templerordens, der im Jahre 1177 in der Schlacht von Rama im Heiligen Lande schwer verwundet wurde, starb später in Nikosia auf Zypern an seinen Verletzungen. Da sich an seinem Grabe, in dem sein Leichnam unverwest erhalten blieb, mehrere Wunder zutrugen, wurde der Kreuzritter in Nikosia bis zur Eroberung der Insel durch die Türken im Jahre 1571 als Seliger verehrt.
Obwohl die im Bodenseeraum begüterten Grafen von Montfort mit dem Ritter Johannes nicht verwandt waren, hielten sie sein Andenken bis in das 18. Jahrhundert wach. Seine Verehrung ist in Tettnang und Langenargen bezeugt; aus dem 18. Jahrhundert stammende, dem Münzbild ähnliche Darstellungen, welche den Ritter mit Schwert und Schild mit dem Wappen der Grafen von Montfort zeigen, haben sich bis heute erhalten.
Hans Herrli, MünzenRevue 5/1992, S.581
Siehe auch heiligenlexikon.de.

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