Startseite Heilige auf Münzen TOUR :   St. Helena


Ks. Heinrich II., der Heilige und die Hl. Kunigunde
Festtag: 13. Juli (Kunigunde nur in Bamberg: 3. März)
auf Münzen von Bamberg


Bistum Bamberg, Anton von Rotenhan, 1431-1459:
Schilling o.J. (nach dem Münzverein von 1443).     Ø 24 mm, 2,21 g.   Krug 163.
Vs.:   +MOn'*ARGᗺ'*BAMBᗺRGᗺ'*   -   Vierfeldiges Wappen (Bm.Bamberg/Rotenhan).
Rs.:   *S*hᗺNRIᗭ' - IMPᗺRA'   -   Stehender Kaiser mit Heiligenschein, Zepter und Reichsapfel.


Bistum Bamberg, Georg III. von Limpurg, 1505-1522:
Goldgulden 1507, Bamberg.     Ø 22 mm, 3,20 g.   Friedb.157.
Vs.:   ᙏOnᗺta⦂AVRea⦂GᗺORGI.ᗺPIscopus⦂BAᙏBᗺrgensis◦1507     (Λ = gotische 7)
Stifts- und Familienschilde (Bamberg und Limpurg) nebeneinander, darüber Krone, umher Mehrpaß.

Rs.:   Sanctus:hᗺInRICVS - IᙏPᗺRATor
Nimbierter Ks. Heinrich II. mit Reichsapfel und Szepter von vorn.
Wappen des Bistums Bamberg: Löwe überdeckt von Querstreifen.


Bistum Bamberg, Georg III. von Limpurg, 1505-1522 :
Goldgulden 1507, Bamberg.     Ø 22 mm, 3,27 g.   Krug 196a; Friedb.158.
Vs.:   (wie vor)
Rs.:   Sanctus⦂hᗺInRicus - IᙏPᗺrator
Kaiser Heinrich II. und seine Gemahlin Kaiserin Kunigunde stehen v. v. und halten gemeinsam das Modell der Domkirche, oben kleine Rosette, unten Wappenschild von Limpurg.


Bistum Bamberg, Johann Philipp von Gebsattel, 1599-1609 :  Dukat 1600, Nürnberg.
Ø 22 mm, 3,48 g.   Krug 208; Friedb.160.
Vs.:   ♁IOAN:PHILIPPVS·D:G:EPS:BAMBERG·1600·
Kaiserkrone über den Wappen von Bamberg und Gebsattel.
Rs.:   RVDO:II:D:G:ROM:IMP:S:AVGVSTVS   -   Gekrönter Kaiser Heinrich II. und
Kaiserin Kunigunde halten Modell der Domkirche, unten kleiner Wappenschild von Gebsattel.

Heinrich wurde am 6. Mai 973 als Sohn des Bayernherzogs Heinrich II., genannt der Zänker, in Hildesheim geboren und in Regensburg erzogen. Im Jahre 995 folgte er seinem Vater als Herzog von Bayern, 1002 wurde er deutscher König, 1004 erhielt er die italienische Krone und 1014 krönte ihn Papst Benedikt VIII. zum römischen Kaiser. Heinrich II. setzte sich die Wiederherstellung des alten Frankenreiches zum Ziele und 1004 gelang ihm auch die Erneuerung der Reichsmacht in Italien. Der Kaiser, der die Reichskirche durch eine sorgfältige Auswahl der Bischöfe förderte, gründete auch verschiedene cluniazensische Reformklöster, er stellte das Bistum Merseburg wieder her und errichtete das Bistum Magdeburg als Zentrum der Mission unter den Slawen.
Im Jahre 999 heiratete Heinrich Kunigunde, die Tochter des Grafen Siegfried von Luxemburg, die später während der Abwesenheiten des Kaisers oft als Regentin für ihn eintrat und die ebenfalls durch ihre Förderung religiöser Werke bekannt wurde. Nach dem Tode Heinrichs, der am 13. Juli 1024 starb, zog sich Kunigunde in das von ihr gestiftete Benediktinerinnen-Kloster Kaufungen bei Kassel zurück, wo sie an einem 3. März zwischen 1033 und 1039 starb. Kaiser Heinrich II. wurde bereits im Jahre 1146 heiliggesprochen, Kunigunde im Jahr 1200 und 1201 wurden die Gebeine der Kaiserin in den Dom von Bamberg überführt, wo bereits ihr Mann seine letzte Ruhestätte gefunden hatte. Rund 300 Jahre später schuf dann der berühmte Bildhauer Tilman Riemenschneider dort sein eindrucksvolles Grabmal für das Kaiserpaar.
Kaiser Heinrich II., der Heilige, der Patron des Bistums Bamberg und von Basel, wird gewöhnlich in voller Rüstung und mit einem Reichsapfel oder einem Kirchenmodell in der Hand dargestellt. Die Hl. Kunigunde erscheint oft an der Seite des Kaisers, manchmal aber auch allein mit einer Pflugschar. Dieses Attribut erinnert daran, daß Kunigunde, die des Ehebruchs bezichtigt wurde, sich einst einem Gottesurteil unterwarf und dabei unversehrt über glühende Pflugscharen ging. Wie ihr Gemahl gilt Kunigunde als Schutzheilige von Bamberg, aber auch der schwangeren Frauen und der Kinder.
Formale Heiligsprechungen gehörten schon immer auch zu den Werkzeugen päpstlicher Politik, und die Heiligen treten daher zu gewissen Zeiten und in gewissen Gebieten gehäuft auf. Dennoch ist die große Zahl von Heiligen, die Kaiser Heinrich II. zu Lebzeiten umgab, erstaunlich. Heinrich war mit der Hl. Kunigunde verheiratet, doch zählen aus seiner nächsten Verwandtschaft auch seine Schwester Gisela, sein Schwager Stephan I. von Ungarn, sein Neffe Emmerich und sein Vetter Gunther zu den Heiligen. Ebenfalls mit dem Kaiser verwandt waren die Hl. Hemma von Gurk und der Hl. Meinwerk, der Bischof von Paderborn. Ein Lehrer Heinrichs war der Hl. Wolfgang, und er wurde 1002 in Paderborn vom Hl. Willigis, dem Bischof von Mainz, zum deutschen König gekrönt. Zum Freundeskreis des Kaisers zählten u. a. die Heiligen Egilbert, der kaiserliche Kanzler und Bischof von Freising, Hartwig, der Erzbischof von Salzburg und Godehard, der Bischof von Hildesheim, nach dem der St. Gotthard-Paß in der Schweiz benannt wurde.
Hans Herrli, MünzenRevue 7/1989, S.646
Siehe auch zu Heinrich II. heiligenlexikon.de
und zu Kunigunde heiligenlexikon.de.


Bistum Bamberg, Johann Georg II. Fuchs von Dornheim, 1623-1633:
Dukat 1628, Fürth.     Ø 22 mm, 3,44 mm.   Krug 242; Friedb.162.
Vs.:   IOANN:GEORG:D:G:EPISC:BAMBERGE:·16Z8·
Brustbild des Bischofs fast von vorn mit Birett, unten Wappen mit Reichsapfel.
Rs.:   S·HEINRIC9 - S·KVNIGVN:
Kaiser Heinrich II. und Kaiserin Kunigunde mit Dommodell, unten gekröntes Stifts- und Familienwappen, im Abschnitt die Signatur CS (Conrad Stutz, Stempelschneider und Münzmeister in Fürth 1624-31)


Bistum Bamberg, Johann Georg II. Fuchs von Dornheim, 1623-1633:
Reichstaler o. J. (um 1629), Fürth.     Ø 22 mm.   Krug 239; Dav.5051.
Vs.:   IOHANNES - GEORGIVS - D:G:EPISCO: - BAMBERG -   -   Brustbild fast von vorne.
Rs.:   HEINRICUS· - ·S·KUNIGUNDA·
Heinrich und Kunigunda, beide gekrönt, halten das Model des viertürmigen romanischen Bamberger Doms (Seitenansicht) über dem gekrönten und besteckten Schild (Hochstifts- und Famiilienwappen).
unten seitlich C - S (Conrad Stutz, Münzmeister).


Bistum Bamberg, Johann Georg II. Fuchs von Dornheim, 1623-1633:
Batzen zu 4 Kreuzer, 1629 F, Fürth.     Ø 24 mm.   Krug 237a.
IOAN·GEORG·D·G·EPI·BAMBERG 16 - Z9   //   ·S·HEINRICUS·IMPERATOR·


Bistum Bamberg, Franz Graf von Hatzfeld 1633-1642 :
Batzen zu 4 Kreuzer, 1635.     Ø 23 mm.   Krug 247.
Vs.:   FRANCIS:D:G· - ·EP:BAM·E·W·FO·D
Krone über den Wappen von Bamberg und Würzburg, gekrö. Familienwappen zwischen Jz. 16 - 35.
Rs.:   ·S·HEINRICVS·IMPERATOR·   -   Der hl. Kaiser mit Zepter und Reichsapfel, darin Wertzahl 4.
Franz Graf von Hatzfeld war seit 1631 bereits Bischof von Würzburg.


Bistum Bamberg, Peter Philipp von Dernbach 1672-1683 :
Batzen zu 4 Kreuzer, 1680.     Ø 23 mm.   Krug 297a/b.
·PETer:PHIlippus:Dei.Gratia·Episcopus·Bambergensis·Et·Herbipolensis·Sacri·Romani·Imperii ·Princeps·Franconiae·Orientalis.Dux·   //   Sanctus:HEINRICVS· - IMPERATOR·
Peter Philipp von Dernbach war 1675-1683 auch Bischof von Würzburg.


Bistum Bamberg, Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg, 1683-1693:
Taler 1691.     Ø 43 mm, 28,89 g.   Krug 353; Dav.5063.
Vs.:   MARQVARD·SEBASTIAN.Sacri.Romani.Imperii.PRINCEPS,EPiscopus.BAMBERGensis·
Kaiser Heinrich II., der Heilige, und seine Gemahlin, die Hl. Kunigunde,
halten ein Modell des von ihnen gestifteten Bamberger Doms, in dem sie auch begraben sind.
Darunter das gekrönte Stiftsschild, besteckt mit Kreuz- und Krummstab.

Rs.:   CLYPEVS OMNIBVS IN - TE SPERANTIBVS·   "(Ein) Schild allen, die auf dich hoffen."
Madonna mit Kind und Zepter auf Mondsichel in Flammengloriole.


Bistum Bamberg, Sedisvakanz 1693:
Taler 1693, Nürnberg.     Ø 43 mm, 28,89 g.   Krug 356; Dav.5064.
Vs.:   CAPITVL·BAMBERG·TEMPORE·INTERREGNI·
Büste Kaiser Heinrichs II. mit Mitra Reichsapfel und Zepter von vorn in gotischem Gestühl.
Rs.:   +INSIGNIA PRINCIPATVS BAMBERGENSIS·
Bamberger Löwe, unten Jz.1693 & GFN· (Georg Friedrich Nürnberger).


Bistum Bamberg, Lothar Franz von Schönborn, 1693-1729:
Batzen zu 4 Kreuzer, 1700.     Ø 24 mm, 1,89 g.   Krug 365b.
Vs.:  ·LOTHAR·FRANC·Dei·Gratia·Archicancellatius·&Elector·Moguntinensis·Episcopus·BAMBergensis·17 - 00
"Lothar Franz, von Gottes Gnaden Erzkanzler und Kurfürst von Mainz, Bischof von Bamberg"
Im Schild die Wappen Bamberg/Mainz/Reigelsberg/Heppenheim/Mainz/Bamberg und
das Schönborner Herzschild.

Rs.:   Sanctus·HEINRICVS·IMPERATOR·
Lothar Franz von Schönborn wurde 1695 auch Erzbischof von Mainz.


Bistum Bamberg, Adam Friedrich von Seinsheim, 1757-1779:
Batzen zu 5 Kreuzer, 1766 SNR.     Ø 24 mm, 2,19 g.   Krug 420.
Vs.:   BAMBERGER - LAND=MUNZ    
Rs.:   S.HEINRICVS·IMPERATOR·     240 / EINE F. / MARCK· / 1766 / V·K·

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